VW T-Cross im Fahrbericht
Zwölf Zentimeter kürzer als der T-Roc, rundet der T-Cross das SUV-Portfolio von Volkswagen nach
unten hin ab. Die Fahrzeuge Tiguan und Tiguan Allspace sowie der Touareg sind seit jeher in den
oberen Fahrzeugsparten erfolgreich. Mit dem T-Roc Cabriolet ist VW konkurrenzlos im Automarkt
vertreten. Die Volkswagen AG bietet international darüber hinaus die neuen SUV Atlas oder
Teramont X und wird 2023 das Angebot hierzulande mit dem ID.4 ausbauen. Ergänzt VW mit
diesem Auto das Sortiment erstmals um ein vollelektrisches SUV-Modell. Der von mir getestete
VW T-Cross weiß in der stark umkämpften Klasse Kleinwagen-SUV mit eindrucksvollen
Neuzulassungen zu überzeugen.
Das Polo-SUV
Der VW T-Cross basiert wie der Kleinwagen VW Polo auf dem modularen Querbaukasten MQB
und wird im Automarkt als das Polo-SUV bezeichnet. Mit einer Außenlänge von 4,11 Meter
übertrifft der T-Cross diesen um 54 Millimeter und sticht optisch mit einem Designelement am
Heck hervor.
Das quer über die Heckklappe gespannte Reflektorband ist ein gelungenes Erkennungszeichen beim
Volkswagen T-Cross und wird von einer schwarzen Blende umrahmt. Das Angebot an
Designpaketen steht dem VW T-Cross gut zu Gesicht, wie die R-Pakete, die über spezifische Frontund
Heckstoßfänger verfügen.
Mut zur Farbe
Verschiedene Farbvarianten stellt VW dem Innenraum zur Wahl. Die großflächigen Dashpads
werden individuell in Szene gesetzt und die Sitzbezüge sind in „Diag Neutral‘‘, „Diag Orange‘‘
oder „Diag Türkis‘‘ verfügbar. Wählst Du für das Auto das sportliche R-Paket, sind die Sitze mit
dem Stoff „Carbon Flag“ bezogen und mit einem eingeprägten „R‘‘ versehen.
Entscheidest Du Dich für Farbe, taucht diese an den Dekorelementen im Armaturenbrett und/oder
den Sitzen auf, am Lenkrad und der Mittelkonsole wird die gewählte Farbe ebenfalls eingesetzt.
Unabhängig von der Farbe, präsentiert das Kleinwagen-SUV von Volkswagen ungeniert harten
Kunststoff.
Infotainment & Kommunikation
Im VW T-Cross finden sich verschiedene Schnittstellen und es bietet sich die Möglichkeit, Android und
Apple-Smartphones oder PC-Tablets mit dem Fahrzeug zu vernetzen. Mittels spezieller Apps
kannst Du diese im SUV T-Cross über den Touchscreen steuern.
Der digitale Radioempfang DAB+, eine Sprachsteuerung oder die Bluetooth-Freisprecheinrichtung
finden sich in allen Ausstattungen unter dem Posten Sonderausstattungen.
Mit einer induktiven Ladefunktion und dem Active Info Display hat der VW T-Cross moderne
Technologien in petto. In den beiden höheren Varianten ersetzt das Active Info Display auf Wunsch
das klassische Kombiinstrument.
Trotz der modernen Einflüsse legt der VW T-Cross auf eine einfach strukturierte Bedienbarkeit
Wert. Auf zahlreiche Displays oder eine Touchscreenbedienung verzichtet das Auto und setzt auf
übersichtlich und griffgünstig angeordnete Schalterelemente. Die ich bei manch modernem und mit
Technik überladenen Fahrzeug wie dem neuen VW Golf vermisse.
Simple Variabilität
Der VW T-Cross bietet eine um 10 Zentimeter höhere Sitzposition, gegenüber dem
Schwestermodell VW Polo. Die verbauten Sitze kannst Du in der Höhe, Längs wie in der
Lehnenneigung verstellen. Eine Lordosenstütze ist gegen Aufpreis im Angebot zu finden.
Ist der Fahrersitz auf meine Körpergröße von 1.80 Meter eingestellt, nehmen Mitfahrer mit über
1.90 Meter bequem hinter mir Platz. Mit diesem üppigen Platzangebot ist in diesem SUV Segment
nicht zu rechnen.
Ab der Einstiegsvariante verfügt das Kleinwagen-SUV von Volkswagen über die um 14 Zentimeter
verschiebbare Rückbank. Nach Belieben vergrößerte ich im Test den Fußraum für die
Fondpassagiere oder erreichte mehr Raum im Gepäckabteil. Die Rücksitzbank ist im gesamten
verschiebbar und die Lehnen im Verhältnis 60:40 geteilt umklappbar. Je nach Konfiguration der
hinteren Sitze variiert das Kofferraumvolumen zwischen 385 und 455 Liter. Sind die
Rücksitzlehnen umgelegt, fasst der Gepäckraum maximal 1.281 Liter. Die Kopfstützen müssen
hierzu nicht entfernt werden.
Ab dem Niveau Life ist der Beifahrersitz mit einer umklappbaren Lehne ausgestattet und
ermöglicht den Transport von langen Gegenständen bis zu 2,40 Meter. Die Schublade unter dem
Beifahrersitz und die Ablagebox zwischen den Vordersitzen steigern die Flexibilität (ausgenommen
Basisversion). Der variable Einlegeboden ermöglicht die Unterteilung des Kofferraums und erlaubt
bei Nichtgebrauch die Unterbringung der Gepäckabdeckung.
Der T-Cross im Alltag
Im Test zeigt sich, das SUV ist im Großstadtdschungel leicht zu Rangieren und lässt sich auf der
kurvigen Landstraße mittels direkter Lenkung präzise dirigieren.
Ziehe ich den Vergleich zum Polo, macht sich die zusätzliche Höhe von fast 14 Zentimetern bei der
Kurvenhatz bemerkbar. Das Fahrwerk wie die Motorisierung des T-Cross streben diesen Fahrstil
nicht an.
Das SUV ist auf den Fahrkomfort bedacht und erreicht in diesem Punkt trotz härterer Abstimmung
gute Werte. Das gängige Straßenbild meistert der VW T-Cross zufriedenstellend und stößt nicht
negativ auf.
Die Fahrprofilauswahl zur Einstellung verschiedener Fahrzeugabstimmungen gibt es ab dem VW TCross
1.0 TSI 110. Du kannst auf vorkonfigurierte Programme Comfort, Normal, Style und Eco
zugreifen. Motor, Lenkung, Start-Stopp-System, Kurvenlicht, automatische Distanzregelung und
Klimaanlage kannst Du individuell abstimmen.
Einen Allradantrieb gibt es beim VW T-Cross nicht, in diesem Segment keine Seltenheit.
Weniger ist mehr
Die von mir gefahrenen Neuwagen waren im Test mit dem Dreizylinder 1.0 TSI ausgerüstet. In
seiner kleinsten Leistungsstufe kommt der Motor auf 95 PS und leistet in der stärkeren Ausführung
115 PS.
Der 70 kW Dreizylinder schlägt sich mit seinem Drehmoment von 175 Newtonmeter gut. Halte ich
den Benziner bei Drehzahlen geht es für ein Fahrzeug der Klasse unter 100 PS flott voran. Die 11,5
Sekunden für den Sprint von 0 auf 100 km/h wirken nicht träge und mit erreichen von 180
Stundenkilometer erreicht das Kleinwagen-SUV eine hohe Topspeed.
Ein kultiviertes Geräuschniveau zeichnen beide Autos aus. Liegen höhere Drehzahlen an, finden
lediglich empfindliche Ohren Anlass zur Kritik. Unter Volllast bewahrt sich der 1.0 TSI von
Volkswagen seine akustische Zurückhaltung. Der Einstiegsbenziner wird geringfügig brummig, da
dem Getriebe ein sechster Gang fehlt.
Der 1.0 TSI mit 95 PS begnügt sich mit einem Fünf-Gang-Schaltgetriebe, leichtgängig zu schalten
und präzise geführt, sind die Schaltwege lang. In der 115 PS Variante verbaut die Volkswagen AG
einen Handschalter mit sechs Gängen, auf Wunsch ist ein 7-Gang-DSG Getriebe in den Angeboten
erhältlich.
Eine Schaltempfehlungsanzeige und ein Start-Stopp-System sparen in beiden Neuwagen Sprit und
verrichten zuverlässig ihre Arbeit.
Im Testbetrieb kann ich dem Einstiegsmotor sechs Liter attestieren. Bei sparsamer Fahrweise senkt
sich der Verbrauch um einen weiteren Liter und mehr. Die stärkere Ausführung war mit sechs bis
sieben Liter zu bewegen. Der Kraftstoffverbrauch liegt laut Hersteller bei kombinierten 4,8 Liter
auf hundert Kilometer, die CO -Emissionen belaufen s ₂ ich auf 110 Gramm pro Kilometer.
Safety first
Das Sicherheitsniveau im VW T-Cross ist vorbildlich. Das Auto verfügt über das Notrufsystem
eCall, den Spurwechselassistent „Plus“ sowie Ausparkassistent. Ohne Aufpreis findet sich das
Umfeldbeobachtungssystem mit Fußgängererkennung und City-Notbremsfunktion, der
Spurhalteassistent und der Berganfahrassistent an Bord. Das Proaktive Insassenschutzsystem
schließt in einer potenziellen Unfallsituation Fenster und Schiebedach, strafft die Gurte und baut
Bremsdruck auf.
Die Müdigkeitserkennung reduziert die Gefahr einer Kollision, während die DCC automatisch den
Abstand einhält. Der Parklenkassistent von Volkswagen verrichtet gegen Aufpreis seine Arbeit und
ist neben der Fernlichtregulierung und Rückfahrkamera unter den Optionen gelistet.
Finanzierung & Kaufangebote
Ich durfte in einem Neuwagen der Ausstattungslinie Life Platz nehmen, diese findest Du als EU Reimport
mit 95 PS im Auto-Konfigurator ab 20.090,- Euro. Die 110 PS starke Ausführung des 1.0
TSI startet bei 20.450 Euro und ist gegen einen Mehrpreis von 1.730 Euro mit DSG-Getriebe
erhältlich. Diese Kaufangebote unterbieten die Preise der Volkswagen AG um bis zu 21,5 Prozent.
Leasingangebote ab 307,- Euro monatlich ermöglichen die Finanzierung zu Top-Konditionen. Die
Qualität und Verarbeitung ist identisch mit den deutschen Modellen. Bei den Herstellergarantien
weichen die EU-Reimporte nicht ab und es gelten für alle T-Cross die Garantie- und
Serviceansprüche von Volkswagen.
Stand: Februar 2023