Suzuki SX4 S-Cross im Test
Mit dem SX4 S-Cross bedient Suzuki seit 2013 die Fahrzeugklasse der kompakten Crossover. Ein Segment, welches in der jüngsten Vergangenheit an Fahrt aufgenommen hat. Das Interesse beim Kunden steigt zunehmend. Als Vorreiter gestartet, trifft der neue Suzuki SX4 S-Cross Boosterjet heute den Nerv der Zeit.
Der Suzuki SX4 S-Cross ist mit 4,30 Meter kompakt in den Abmessungen und groß beim Raumangebot. Die optische Offroad-Ausrichtung paart das Auto mit einem 1,4-Liter-Boosterjet als Mild-Hybrid. Der Benziner entwickelt im Test 95 kW / 129 PS und wird von einem 48V-Mild- Hybrid unterstützt. Das elektrische System optimiert das Verhalten beim Beschleunigen und steigert die Effizienz. Als Hybrid Allgrip geht der Suzuki SX4 S-Cross mit dem Allradantrieb Allgrip Select an den Start. Im Segment eine selten gesehene Option.
Der Allradantrieb
Der Suzuki SX4 S-Cross Boosterjet Hybrid Allgrip bringt dank seines Allradantriebs eine überraschende Sportlichkeit auf die Straße. Der Allgrip Allrad bietet über einen Drehregler vier Auswahlmöglichkeiten. Der „Auto-Modus“ bevorzugt in erster Linie einen günstigen Spritverbrauch und bietet Vierradantrieb, wenn Du die Traktion benötigst. Das heißt, der Crossover treibt zunächst die Vorderräder an. Entsteht Schlupf, wird die Kraft stufenlos an die Hinterräder geleitet.
Im Sport-Modus ändert sich im Test darüber hinaus das Ansprechverhalten des Motors. Das Kurvenverhalten ist spürbar besser. Im Modus Snow wird das Anfahren verbessert und die Traktion auf rutschigen Untergrund erhöht. Fährst Du Dich fest, aktivere den Lock-Modus. Dieser verteilt mittels Differenzialsperre die Kraft im Verhältnis 50:50 auf die Achsen. Der SX4 S-Cross Hybrid Allgrip sorgt abseits der befestigten Straßen für souveränes Weiterkommen.
Zurück auf der asphaltierten Straße garantiert das komfortable Fahrwerk ein entspanntes Vorankommen. Die Unebenheiten der Fahrbahn filtert das Auto in der Regel sauber weg. Der S-Cross folgt willig der straffen Lenkung. Beim Ziehen eines Hängers ist der Allradantrieb von Vorteil, der Suzuki SX4 S-Cross Boosterjet Hybrid Allgrip verzeichnet eine gebremste Anhängelast von 1.5 Tonnen.
Der Motor als Mild-Hybrid
Der SX4 S-Cross wird ausschließlich mit dem Mild-Hybrid 1.4-Liter-Boosterjet ausgeliefert. Der Turbobenziner ist ein Vierzylinder der eine Leistung von 95 kW / 129 PS erbringt. Das Aggregat entwickelt ein maximales Drehmoment von 235 Newtonmeter. Dieses steht dem Fahrer bei 2.000 bis 3.000 Umdrehungen pro Minute zur Verfügung.
Das Mild-Hybrid-System umfasst einen integrierten Startergenerator ISG. Der zehn kW starke Elektromotor unterstützt den Benziner Boosterjet beim Anfahren und Beschleunigen. Eine 48-Volt- Lithium-Ionen-Batterie und ein DC/DC-Wandler ergänzen das Paket des Mild-Hybrid. Dieser wandelt die höhere Spannung für das 12-Volt-Bordnetz um.
Die Kombination mit dem Smart Hybrid Vehicle by Suzuki senkt im Test den Kraftstoffverbrauch. Im Normzyklus benötigt der EU-Neuwagen Suzuki SX4 S-Cross mit dem ALLGRIP Allradantrieb 5,9 Litern auf. Der SX4 S-Cross Comfort mit Frontantrieb spart im kombinierten Fahrzyklus einen halben Liter ein. Nach WLTP entspricht das 122 Gramm CO2-Emissionen.
Bei normaler Fahrweise, Kurzstrecke, Mittelstrecke, Stadt-Land-Mix habe ich mit dem Hybrid Allgrip auf hundert Kilometer Liter verbraucht. Damit lag ich in Reichweite der Werksangaben, die Suzuki nach dem realitätsnahen WLTP-Messverfahren angibt. Der Ausstoß wird vom Hersteller mit 132 Gramm CO2 pro Kilometer bemessen.
Fahrleistungen
Der Suzuki SX4 S-Cross 1.4 Boosterjet Hybrid Allgrip sorgt für gute Fahrleistungen. Läuft kultiviert und bleibt akustisch angenehm im Hintergrund.
Der Mild-Hybrid harmoniert mit dem SX4 S-Cross im Test, macht ihn 190 Stundenkilometer schnell. Agil geht es aus dem Stand auf Tempo 100. Der Motor hängt gut am Gas und zieht von unten heraus spritzig los. Die „Torque Boost“-Funktion dank Mild-Hybrid sorgt für eine gleichmäßige Beschleunigung. Der Turbolader spricht bei 2.000 Umdrehungen pro Minute an und ein Turboloch bleibt aus.
Der Mild-Hybrid ist mit einer 6-Gang-Handschaltung kombiniert, sie arbeitet straff und exakt, auf ausreichend kurzen Wegen. Die Abstufung und die Anschlüsse der Gänge passen zum 1.4 Boosterjet Hybrid. Auf Wunsch ist eine Automatik im Angebot zu finden. Sie hebt den Verbrauch an Benzin um 0,4 Liter auf hundert Kilometer.
Offroad-Designelemente
Prägendes Element an der Front, der Kühlergrill mit den vertikalen Streben. Umrahmt von den großen LED-Scheinwerfern und dem trapezförmigen unteren Lufteinlass. SUV-Charme weckt die auf 180 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit sowie die Applikationen an den Seitenschwellern und Stoßfängern.
Die Palette an Farben umfasst neun Lackierungen die dem Suzuki SX4 S-Cross Ausdruck verleihen und mit den silberfarbenen Elementen in Kontrast stehen.
Das Raumangebot
Die Funktionalität des Suzuki SX4 S-Cross spiegelt sich im Test im üppigen Raumgefühl und den zahlreichen Ablagefächern wieder. Das Auto bietet mit seinem Radstand von 2,60 Meter bis zu fünf Großgewachsenen eine großzügige Beinfreiheit. Die erhöhte Sitzposition erleichtert den Insassen den Ein- und Ausstieg. Der im Fahrbericht aufgeführte Suzuki SX4 S-Cross Comfort+ ist mit dem Panorama-Glasschiebedach ausgestattet. Dieses durchflutet den Innenraum mit Licht und wenn gewünscht mit Luft. Und schränkt zugegeben die Kopffreiheit ein. Mit meinen 1.80 Meter fühle ich mich im SX4 S-Cross mit dem Panoramadach nicht eingeengt.
Großzügig bemessen bis hin zum Kofferraum. Der Suzuki SX4 S-Cross bietet abhängig von der Position der Rücksitzlehnen ein Stauvolumen von 430 bis 440 Liter. Lege ich die Rücksitze mit wenigen Handgriffen um, wächst der Stauraum variabel auf bis zu 1.269 Liter. Die im Verhältnis 60:40 geteilte Rücksitzbank steigert die Flexibilität. Unter dem Ladenboden finde ich ein weiteres Fach vor. Bei Bedarf kann ich den Boden herausnehmen und höhere Gegenstände transportieren. An den Seiten des Ladeabteils sind Fächer eingebaut, deren Seitenwände man herausnehmen und über die gesamte Breite beladen kann. Einen 12-Volt-Anschluss platziert Suzuki gut erreichbar im Kofferraum.
Funktionales Cockpit
Der erhöhte Hüftpunkt sorgt in den Tests für einen rückenfreundlichen Zustieg auf die vorderen Plätze. Das Gestühl ist ausreichend groß und bietet guten Seitenhalt. Mit Kontrastnähten ist der Sitz optisch schön gemacht.
Silberfarbene Dekorelemente zieren das Äußere des SX4 S-Cross und die Armaturen, die Mittelkonsole und die Türen. Die silbergrauen Applikationen schaffen eine Verbindung zum Innenraum. Klare Strukturen und wenige Schalter prägen das Cockpit.
Bedienung und Vernetzung
Das Infotainment mit dem sieben Zoll Touchscreen ist schnell per Fingertipp und -wisch angesteuert. Die Steuerung geht im Test intuitiv von der Hand.
Die Bedienung umfasst die Funktionen Audio inklusive Digitalradio DAB, das Navigationssystem und die Konnektivität mit dem Smartphone. Via Bluetooth oder USB-Kabel verbinde ich mein Gerät mit dem Bordsystem des Suzuki SX4 S-Cross. Für eine optimale Einbindung stehen mir die Betriebssysteme Android Auto und Apple CarPlay zur Wahl.
Echtzeit-Verkehrsinformationen stehen auf Reisen zur Verfügung sowie die Möglichkeit unterwegs Online Suchanfragen zu stellen. Um einen nicht vom Verkehrsgeschehen abzulenken, stellt Suzuki eine Sprachsteuerung zur Seite. In den Tests funktionierte diese ohne negative Vorkommnisse.
Die Sicherheit
Schutz fasst Suzuki unter der Bezeichnung Total Effective Control Technology zusammen. Knautschzonen dienen zur Aufnahme der Energie im Falle eines Aufpralls. Die Rahmenstruktur verteilt diese effektiv und schützt die Insassen mit der stabilen Fahrgastzelle vor der Einwirkung eines Unfalls. Unabhängig von der Ausstattung schützen Front-, Seiten- und Vorhangairbags. Der Fahrer verfügt über einen Knieairbag.
Um Unfälle im Vorfeld zu vermeiden, spickt Suzuki den SX4 S-Cross mit Fahrhilfen. Können ESP und die radargestützte aktive Bremsunterstützung RBS den Zusammenstoß nicht verhindern, wird die Schwere der Kollision reduziert. Die Bremsunterstützung RBS erkennt Hindernisse und bremst das Auto selbstständig, droht ein Aufprall mit einem anderen Verkehrsteilnehmer.
Der adaptive Tempomat ACC überwacht während der Fahrt die Straße mittels Radar und hält automatisch den gewählten Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
Beim Zurücksetzen hast Du dank der integrierten Rückfahrkamera den Bereich hinter dem Fahrzeug über das Display im Cockpit im Blick. Gekoppelt an eine Einparkhilfe vorne und hinten, warnt der Suzuki akustisch und optisch vor Hindernissen, Pfeilern und Wänden.
Die Alarmanlage schützt Dein Auto vor unerlaubtem Zugriff.
Die Preisfrage
In drei Ausstattungen steht der Suzuki SX4 S-Cross dem Kunden zur Auswahl. Die Angebote der Lagerfahrzeuge umfassen im Auto-Konfigurator den Suzuki SX4 S-Cross Comfort+ 1.4 Hybrid Allgrip. Für 20.100 Euro zum Kauf erhältlich, startet die Finanzierung ab 275 Euro im Monat. Die Angebote für das Leasing betragen bei Europemobile für das Topmodell eine monatliche Leasingrate von 189 Euro.
In der Ausstattungslinie Comfort+ gehalten, ist im EU-Neuwagen alles drin, was Suzuki zu bieten hat. Angefangen beim Audiosystem mit sieben Lautsprechern und Smartphone-Anbindung. Über ein Navigationssystem, Einparkhilfen vorne und hinten sowie eine Sitzheizung vorne. Das elektrische Panorama-Glasschiebedach, die verstellbaren Rücksitzlehnen und die elektrisch anklapp- und beheizbaren Außenspiegel nicht zu vergessen. Der Zugang zum Fahrzeug geht schlüssellos via Keyless Start System vonstatten. Polierte 17-Zoll-Leichtmetallfelgen, Privacy Glass und die Rückfahrkamera kommen zur Ausstattung im Comfort+ hinzu.
Mit Allradantrieb versehen, ersetzt Du den Handschalter mit sechs Gängen wenn gewünscht durch die Automatik.
Stand: Mai 2021