SKODA SCALA im Test 2021
Mit dem SCALA präsentierte SKODA sein erstes Modell, basierend auf der MQB A0-Plattform. Eine Plattformstrategie die der Volkswagen Konzern weiterentwickelt und Synergien schafft. Die Tochtergesellschaft SKODA gehört seit 30 Jahren zur Volkswagen AG und blickt auf eine eindrucksvolle Entwicklung zurück. Mit dem Programm NEXT LEVEL SKODA wappnet sich der Hersteller clever für die Zukunft. Um neue Märkte zu erschließen, das Wachstum ausbauen und die Entwicklung bei der Elektrifizierung und Nachhaltigkeit fortzusetzen. Zum heutigen Zeitpunkt bietet SKODA AUTO dem Kunden elf Modelle, darunter den SCALA.
Ein neuer Weg
Der SKODA SCALA startete im Jahr 2019 mit Vollgas durch. Geprägt von der neuen Designsprache, modern im Bereich Konnektivität und beeindruckend beim Raumangebot, bietet das Auto Kaufanreize. Zur Auswahl stehen die Benziner 1.0 TSI 95 und 110 sowie der 1.5 TSI und mit dem 1.0 TGI ein alternativer Antrieb mit Erdgas. Assistenzsysteme aus höheren Klassen finden im SKODA SCALA ihren Einsatz.
Der SCALA positioniert sich im Fahrbericht in der Kompaktklasse und stellt bei Einführung eine Neuentwicklung im Hause SKODA dar. Charakterisierend für die Marke, die Simply Clever-Ideen, die einen jeden SKODA auszeichnen.
Der SKODA SCALA ist der Kombi unter den Kompakten, ohne ein Kombi zu sein. Die Designer kreuzen die Proportionen eines Kompaktwagen mit der dynamischen Länge eines Kombi. Die Linienführung ist fließend und schlägt sich in der Aerodynamik nieder. Welche sich positiv auf die Effizienz des Autos auswirkt.
,Simply Surprising‘ bezeichnet bei SKODA SCALA die geschärfte neue Optik. Ausgezeichnet mit dem Red Dot Award.
Gestaltung und Individualität
Die MONTE CARLO Ausstattung sticht im Vergleich optisch hervor. Der Kühlergrill ist von einem glänzend schwarzen Rahmen eingefasst. Darauf abgestimmt präsentieren sich Teile der Seitenschweller und Stoßfänger. Der SKODA Schriftzug am Heck ist Schwarz.
Felgen in hochglänzendem Schwarz finden sich in den optionalen Angeboten von SKODA. Auf Wunsch lackiert SKODA die Außenspiegelkappen in Schwarz und stattet das Auto mit Voll-LED- Scheinwerfer und -Heckleuchten aus. Die Leuchten prägen den Auftritt des SCALA und sind mit dynamischen Blinkern erhältlich.
Der SCALA durfte vor drei Jahren als erstes in Serie produzierte Fahrzeug den SKODA Schriftzug in Einzelbuchstaben am Heck tragen. Dieses ist mit der verlängerten Heckscheibe ein Eyecatcher. Am unteren Rand, bestehend aus dunklem Glas, bringen die Verantwortlichen die neue Modellbezeichnung an.
Optional bildet die Scheibe am Heck einen nahtlosen Übergang zum Panoramaglasdach. Ergänzt um den Dachspoiler in Schwarz. Elektrisch öffne ich im Test das Dach weit bis nach hinten.
Das Glasdach schränkt die Kopffreiheit der Insassen nicht ein. Reisende nehmen mit 1.90 Meter im EU-Neuwagen bequem auf der Rücksitzbank Platz und erfreuen sich am Raumgefühl.
Verweilen und wohlfühlen
Die Platzverhältnisse setzen im Segment der Kompakten Maßstäbe. Der SCALA nimmt es mit seinem Raumangebot mit dem größeren SKODA OCTAVIA auf. Gegen Aufpreis werden die Reisenden auf den äußeren Plätzen der Rückbank mit einer Sitzheizung verwöhnt. Klapptische auf der Rückseite der Rückenlehnen der Vordersitze erhöhen den Reisekomfort.
Die Version MONTE CARLO verfügt über Sportsitze mit integrierten Kopfstützen, die mich im Test wohlig aufnehmen. Im Re-Import Topmodell finden sich ein Multifunktions-Sportlenkrad sowie Pedale in Edelstahl. Lenkung, Schaltknauf und Handbremshebel zieren rote Nähte.
Für welche Ausstattung Du Dich entscheidest, Wohlfühlfaktor ist Dir garantiert. Dem Preis geschuldet, führt der Kompakte von SKODA im Innenraum Hartplastik auf. Diese Materialien lassen im SCALA keinen Billigcharme aufkommen. Die Atmosphäre ist qualitativ auf gutem Niveau.
Ins Bild fügt sich der freistehende Touchscreen des Infotainmentsystems ein. Bis zu 9,2 Zoll groß liegt der Display gut im Blick und ist einfach zu bedienen.
Auf Wunsch ersetzt das 10,25 Zoll große Virtual Cockpit die analoge Instrumenteneinheit. Dieses schneide ich im Test auf meine Bedürfnisse zu. Dir stehen fünf Ansichten zur Wahl, die Navigationskarte lässt sich direkt und großflächig in das Sichtfeld zaubern. Die Konfiguration geht über das Multifunktionslenkrad reibungslos von der Hand.
Die Steuerung über die Bedienelemente im Lenkrad wird um eine Touch-und Gestensteuerung über den Display sowie den Sprachbefehl ergänzt. Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch, Italienisch oder Tschechisch, der SKODA SCALA versteht diese Sprachen alle. Ohne abgelenkt zu sein, diktiere ich im Test SMS.
Die Möglichkeiten paart der SKODA SCALA um moderne Vernetzung. Online und mit der Außenwelt connected, rufe ich während der Fahrt Nachrichten ab und nutze die Service Angebote. Die eSIM ist serienmäßig im Auto installiert. Die 3D-Navigationsfunktion umfasst als Extra einen WLAN-Hotspot.
Der SCALA kalkuliert in die Route notwendige Stopps an der Tankstelle ein. Die Online- Navigation bezieht Verkehrsinformationen in Echtzeit. Dem System gelingen in den Tests präzise Fahrzeitberechnungen. Ausweichrouten werden umgehend errechnet. Auf der Suche nach Tankstellen, Kraftstoffpreisen und Parkplätzen fühle ich mich bestens unterstützt.
Mit Smartlink+ bietet mir der Kompaktwagen Schnittstellen für Apple CarPlay, Android Auto und MirrorLink. Abhängig vom System verbinde ich mich drahtlos oder per Kabel mit dem Auto. Im Angebot findet sich eine induktive Ladestation für das Smartphone. Die zwei USB-C-Anschlüsse im vorderen Bereich des SCALA erweitern optional Anschlüsse im Fond.
Über die SKODA Connect App habe ich Kontakt zum SKODA SCALA und kann diverse Services nutzen. Die Werkstatt kontaktieren, Termine planen oder Servicemeldungen übermitteln. Den Bericht zum Fahrzeugzustand speichert das System automatisch nach jedem Abstellen des Autos.
Vergessen das Fahrzeug abzuschließen? Über die App kannst Du das aus der Ferne erledigen. Oder Informationen zum Tankinhalt abrufen, den Kilometerstand abfragen und das Fahrzeug orten. Im Parkhaus reicht auf der Suche nach dem Auto aus, über die App die Hupe und Blinker des SCALA zu betätigen.
Platz für Gepäck
Bei der MQB A0 Plattform handelt es sich um den Modularen Querbaukasten aus dem Volkswagen Konzern. Variabel und auf unterschiedliche Autos ausgelegt, ist der SCALA im Segment der Kompakten anzusiedeln. In dieser Kategorie weiß der SKODA SCALA mit seinem Raumangebot zu begeistern. Geräumigkeit für Insassen und Gepäck.
Wartet der SCALA mit einem Fassungsvermögen von 467 Litern auf. Durch umlegen der im Verhältnis 60:40 einfach geteilten Rückbank vergrößert sich der Kofferraum auf bis zu 1.410 Liter. Der SKODA SCALA mit dem Kombi-Effekt baut die Flexibilität wenn gewünscht um eine umklappbare Beifahrersitzlehne aus. Der Transport von langen Gegenständen gelingt bis zu einer Länge von 2.51 Meter.
Die Variabilität steigert der doppelte Ladeboden, weitere Ablagen, das Handschuhfach oder die sogenannte JumboBox. Diese findet sich zwischen den Vordersitzen. Das Stauvolumen der gesamten Fächer für Kleinigkeiten misst 26 Liter.
Simple Clever
SKODA-Modelle zeichnen sich im Vergleich durch Simply Clever-Ideen aus. Der Tickethalter an der A-Säule, ein Fach für den Regenschirm und ein Eiskratzer im Tankdeckel mit dem sich zusätzlich das Profil der Reifen überprüfen lässt, beweisen Ideenreichtum.
Die elektrische Heckklappe steigert den Komfort und die schwenkbare Anhängerkupplung die Transportmöglichkeiten.
Zu den weiteren Simply Clever-Ausstattungen zählt der integrierte Trichter, zu finden im Verschlussdeckel des Scheibenwaschbehälters. Wozu Du diesen benötigst? Um beispielsweise das Wischwasser sauber und einfach nachzufüllen.
Moderne Konstruktionen
Die MQB Plattform ermöglicht SKODA modulartige Kombinationen, bis hin zu den Komponenten das Fahrwerk, den Motor und die Getriebe betreffend.
Die gute Aerodynamik schlägt sich in einem cw-Wert von 0,29 nieder. Die Verbesserung steckt im Detail. Dienen die AirCurtains in der Frontschürze nicht einzig der Optik. Sie führen die Luft kontrolliert weiter und reduzieren Verwirbelungen. Die optionalen Aero-Leichtmetallräder steigern den Effekt. Der Dachspoiler, die Abrisskanten auf den Heckleuchten und die Wasserfangleisten rund um die Windschutzscheibe tragen zur Senkung des Luftwiderstand bei. Der geringe Widerstand hat positiven Einfluss auf den Kraftstoffverbrauch sowie der Performance.
Der SKODA SCALA begeistert im Test mit einem ausgewogenen Fahrwerkscharakter. Bei Interesse findet sich im Angebot des SCALA ein Fahrwerkspaket mit einer um 12 Millimeter erhöhten Bodenfreiheit. Im Umfang enthalten, sind andere Federn sowie Dämpfer und ein Unterbodenschutz. Dem gegenüber stellt SKODA das Sportfahrwerk mit einer Tieferlegung von 15 Millimeter.
Die Abstimmung nehme ich in den Tests über die Fahrprofilauswahl Driving Mode Select vor. SKODA beeinflusst per Tastendruck das Ansprechverhalten des Motors, Getriebe und die Lenkung. Die Differenzierung umfasst die Modi Normal, Sport, Eco und Individual. Die serienmäßige elektronische Differenzialsperre XDS+ optimiert die Traktion.
Auswahl an Motoren
Die TSI mit 1,0 und 1,5 Liter Hubraum decken ein Leistungsspektrum von 95 PS, 110 und 150 PS ab. Der 1,0 G-TEC mit 66 kW / 90PS und 6-Gang-Schaltgetriebe treibt den SCALA mit Erdgas (CNG) an. Die Motoren verfügen über einen Ottopartikelfilter und entsprechen der Abgasnorm Euro6d.
Das Basisaggregat ist an ein Schaltgetriebe mit fünf Gängen gekoppelt. Die stärkeren Ausführungen verfügen über 6 Gänge. Wahlweise ist das Auto mit dem 7-Gang-Direktschaltgetriebe erhältlich.
Das DSG im Dreizylinder 1.0 TSI harmoniert gut mit dem SCALA und steigert den Komfortanspruch. SKODA gibt für beide Getriebe bei der Beschleunigung identische technische Daten an. In zehn Sekunden gelingt dem Motor der Sprint von Null auf Tempo 100. Die Höchstgeschwindigkeit differenziert beim DSG mit einem Kilometer pro Stunde. Die Version mit Schaltgetriebe wird 203 Stundenkilometer schnell.
Bei zurückhaltender Fahrweise geben die technischen Daten für den Motor einen Verbrauch von 4,8 Liter Benzin Bleifrei im kombinierten Zyklus an. Der CO2-Ausstoß beläuft sich auf 109 Gramm pro Kilometer. Im Fahrbericht kann ich dem SKODA SCALA 1.0 TSI 110 einen sparsamen Verbrauch attestieren. Im alltäglichen Betrieb pendel ich mich mit 5 bis 5,5 Liter ein.
Zurückhaltend beim Sprit, kultiviert beim Sound. Der Dreizylinder präsentiert sich gut gedämmt und tritt unter Volllast angenehm kernig in Erscheinung. Eine spritzige Fahrweise fordert im Vergleich Schaltarbeit. Diese geht mit dem Schaltgetriebe einfach von der Hand. Kurze Wege und eine direkte Führung zeichnen das Getriebe aus.
Sicherheit an oberster Stelle
Mit der Bestnote von fünf Sternen, belegt der SKODA SCALA im Euro NCAP Test seine Qualitäten im Bereich Sicherheit.
SKODA stattet den SCALA mit bis zu neun Airbags aus, sind optional ein Fahrerknieairbag und Seitenairbags für die Fondpassagiere erhältlich. Der Hersteller stellt dem Auto Assistenzsysteme aus Fahrzeugen höherer Segmente zur Seite.
Ausgerüstet mit einem Spurhalte- und Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion vermittelt der Kompaktwagen ein sicheres Gefühl. Die Fahrhilfen agieren in den Tests tadellos.
Der neue Spurhalteassistent erkennt mithilfe der Kamera die Markierungen an der Fahrbahn. Der Frontradarassistent überwacht den Bereich vor dem SCALA. In der Stadt kann das Fahrzeug Unfälle mit Fußgängern vermeiden.
Über Radarsensoren erkennt der optionale SideAssist von hinten herannahende Verkehrsteilnehmer und warnt den Fahrer durch optische Signale im Außenspiegel.
Ist ein Crash nicht zu vermeiden, tritt der proaktive Insassenschutz in Aktion. Offene Fenster werden bei einem drohenden Aufprall automatisch geschlossen, die Sicherheitsgurte von Fahrer und Beifahrer angezogen. Die Multikollisionsbremse verhindert ein Weiterrollen des Autos nach dem Zusammenstoß.
eCall setzt bei einem Unfall automatisch ein Notruf ab. Der Proaktive Service gibt den Standort und Informationen an die Rettungshelfer weiter.
Der Fernlichtassistent hat in den Tests entgegenkommende und vorausfahrende Fahrzeuge rasch erkannt und das Licht automatisch abgeblendet.
Bei Interesse kannst Du das Angebot um eine Müdigkeitserkennung und einen Adaptiven Abstandsassistent ergänzen. Kunden, die den SCALA auf längeren Strecken bewegen, werden ihre Freude daran haben.
Das System passt bis zu einer gefahrenen Geschwindigkeit von 210 Stundenkilometer das Tempo automatisch an vorausfahrende Verkehrsteilnehmer an. Wenn nötig, bremst der Assistent das Auto in Verbindung mit der Getriebealternative DSG bis zum Stillstand ab. Im zähfließenden Verkehr fährt der SCALA EU Neuwagen im Test selbstständig an, vergehen nicht mehr als drei Sekunden.
Zurück in der Stadt unterstützt auf Wunsch der Parklenkassistent beim Ein- und Ausparken. Das System berücksichtigt Längs- und Querparklücken. Die Rangierbremsfunktion erkennt Hindernisse vor oder hinter dem SKODA SCALA und bremst, sollte der Fahrer nicht reagieren.
Online Bestellen
Im Auto-Konfigurator ist der SKODA SCALA zu Preisen ab 15.440 Euro gelistet. Der Ambition 1.0 TSI 95 mit Fünfgang-Schaltgetriebe bildet den Einstieg. Die Finanzierung für dieses Basisfahrzeug liegt bei 212 Euro im Monat.
Darauf baut der 1.0 TSI mit 110 PS und der 1.5 TSI 150 auf. Gefolgt von der Ausstattung Edition 125 und Style. Der Monte Carlo nimmt die Rolle des Topmodells ein und startet als SKODA SCALA Monte Carlo 1.0 TSI 95 zu einem Preis von 18.695 Euro.
Am Beispiel des Lagerfahrzeuges SKODA SCALA Style Premium 1.0 TSI 115 erhältst Du den Kompakten mit 6-Gang-Handschalter, Voll-LED, Kessy, DAB für 18.699 Euro. Alternativen zum Kauf, stellt die Finanzierung ab 256 Euro monatlich und das Leasing ab 179 Euro dar.
Stand: Juni 2021