Skoda Kamiq im Fahrbericht
Der Erfolg spricht für alle drei SUV. Größentechnisch bildet der SKODA KAMIQ den Einstieg ins Portfolio. Im Segment der sogenannten City-SUV stellt sich der KAMIQ dem VW T-Cross und SEAT Arona entgegen. Außerhalb des Konzerns treten die Marken Kia, Hyundai, Opel oder Renault gegen ihn an.
Kennzeichnend für den SKODA KAMIQ in den Tests: Platz, Ausstattung und Simply Clever-Ideen. Eigenschaften, die den KAMIQ als einen echten SKODA auszeichnen.
Gepaart mit Motoren ausgelegt auf Effizienz. Der KAMIQ wird ausschließlich mit Frontantrieb ausgeliefert. In der Fahrzeugklasse der kleinen SUV steht nicht der Anspruch nach Offroad im Vordergrund. Der Kunde wünscht sich Angebote mit Lifestyle und Variabilität. Dies bietet SKODA mit dem KAMIQ, wie ich Dir im Fahrbericht aufzeige.
Skoda Kamiq Monte Carlo
Die SKODA MONTE CARLO-Version steht dem KAMIQ auf Wunsch zur Wahl. Gut zu erkennen an den schwarzen Elementen am Kühlergrill, den Seitenschwellern, Außenspiegelkappen und dem SKODA Schriftzug.
Darauf abgestimmt, tönt der Hersteller die hinteren Scheiben inklusive Heckfenster dunkel. Für ein lichtdurchfluteten Innenraum sorgt im MONTE CARLO das Panoramaglasdach. Die Ausstattung verwöhnt mit Voll-LED-Frontscheinwerfer und Voll- LED-Heckleuchten inklusive animiertem Blinker, schwarze 18-Zoll-Leichtmetallfelgen und einer schwarzen Dachreling.
Im Innenraum setzt der MONTE CARLO mit den Sportsitzen einen dynamischen Akzent. Höhenverstellbar und mit integrierten Kopfstützen bieten sie Sitzkomfort. Das Sportlenkrad, bezogen mit perforiertem Leder, verfügt über Multifunktionstasten. Die roten Kontrastnähte nehmen der Lederschaltknauf und -handbremshebel auf.
Die qualitativ anmutende Cockpitgestaltung untermalt die LED-Ambientebeleuchtung. Den sportlichen Auftritt heben die Pedale in Edelstahl und das Carbon-Dekor in den Armaturen hervor.
Das Auto konfigurieren
Der SKODA KAMIQ startet im Auto-Konfigurator als ACTIVE 1,0 TSI 70 kW bei 15.580 Euro. Beim Kauf dieses EU-Neuwagen erzielst Du eine Ersparnis von 34 Prozent.
Die Ausstattungen AMBITION und STYLE stehen Dir zur Wahl, wie der MONTE CARLO. Die Preise und Angebote für diese Version erstrecken sich von 20.180 Euro für den 1.0 TSI 95 PS bis 27.565 Euro. Das Topmodell mit dem 1.5 TSI, DSG, NAVI, Virtual Cockpit und vielem mehr unterbietet die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers um 29 Prozent. Alternativ zum Kauf steht Dir bei Europemobile für das SUV die Finanzierung ab 396 Euro im Monat zur Auswahl.
SKODA Designsprache
Prägend für die Optik der Marke, die zweigeteilten Scheinwerfer mit obenliegenden Tagfahrlichtern. Basierend auf dem Modularen Querbaukasten aus dem VW-Konzern, erreicht das SUV eine Länge von 4,24 Meter.
Ein SUV vermittelt Abenteuerlust, den Weg ins Gelände suchen Fahrzeuge im Segment nicht zwingend. Der SKODA KAMIQ reiht sich ein und bietet eine erhöhte Bodenfreiheit und einen robusten Auftritt. Unter den Sonderausstattungen führt SKODA einen Unterbodenschutz auf, dieser schützt Motor und Getriebe, geht es rauer zu.
Der Schriftzug des KAMIQ thront mittig auf der Heckklappe in Einzelbuchstaben.
Dynamische Blinker zeichnen die Modelle des VW-Konzern aus und stechen beim SKODA KAMIQ ins Auge. Die C-Form der Rückleuchten sind typisch für einen SKODA und präsentieren sich im KAMIQ modern interpretiert.
Innenraum und Vernetzung
Das Cockpit übernimmt der KAMIQ aus dem SKODA SCALA. Die Anmutung liegt über dem Niveau im Preissegment. Die unterschäumten Materialien greifen sich gut an. Die Ambientebeleuchtung taucht das Interieur in die Farben Kupfer, Rot oder Weiß. Das Thema Farbe greift SKODA bei den Sitzpolstern und den Kontrastnähten sowie den Dekorelementen auf.
Der höhenverstellbare Fahrersitz ist optional elektrisch justierbar. Sportsitze sind auf Wunsch erhältlich. Die erhöhte Sitzposition und den Überblick schätzen Käufer eines SUV. Schlage ich die Brücke zum SKODA SCALA sitze ich im KAMIQ 40 Millimeter höher. Der Ein-und Ausstieg ist rückenfreundlich und nicht zu hoch.
Ein beheizbares Lenkrad und Sitzheizung erhältlich für beide Sitzreihen zählen zu den Komfortelementen des SKODA KAMIQ.
Im Sichtfeld liegt der freistehende Display. Mittig platziert auf der Instrumententafel, misst der Bildschirm in meinem getesteten EU-Neuwagen 9,2 Zoll. Drei Infotainmentsysteme finden sich im Angebot des KAMIQ, bei dieser Ausführung handelt es sich um das Topmodell.
Darunter platziert SKODA den Bildschirm mit acht Zoll, die Basis bildet das System mit 6,5 Zoll Display. Das größte Infotainment bietet dem Käufer darüber hinaus acht Lautsprecher inklusive Sprachbedienung. Wenn gewünscht, hebt das Soundsystem mit 405 Watt und zehn Lautsprechern den Klanggenuss.
Lasse ich meinen Blick zum Virtual Cockpit wandern. Das 10,25 Zoll Display erstreckt sich über den Bereich hinter dem Lenkrad. Mit den Layouts Classic, Basic, Modern, Sport und Extended wechsele ich in den Tests zwischen diesen fünf Anzeigen.
Die Vernetzung mit dem KAMIQ geht über das Fahrzeug hinaus. Mit den verfügbaren Apps und Online Diensten im Rahmen von SKODA Connect bist Du mit dem Auto „always online“. Das SUV stellt eine ständige Online-Verbindung her und gewährleistet mit dem Notruf eCall und den Proaktiven Service guten Service. Termine in der Werkstatt lassen sich über den Dienst organisieren.
Remote Access realisiert den Zugriff aus der Ferne. Über die SKODA Connect App oder über das Webportal am heimischen PC ver- und entriegele ich das Auto und kontrolliere, ob die Fenster geschlossen sind. Von daheim oder unterwegs aus, rufe ich im Test mit einem Klick den Tankinhalt oder weitere Fahrzeugdaten ab.
Online liefert mir der SKODA KAMIQ auf Reisen Verkehrsinformationen in Echtzeit. Das System passt Ausweichrouten umgehend an. Auf der Suche nach freien Parkplätzen unterstützt mich das SUV in den Tests und zeigt mir das Tankstellennetz mit den aktuellen Preisen für den Kraftstoffen auf.
Das Raumangebot
SKODA schafft es in allen Segmenten mit viel Platz und Simple Clever Funktionen Maßstäbe zu setzen. Der KAMIQ folgt diesem Prinzip. Das Konzept im Innenraum umfasst Komfort und Raum für Passagiere und Gepäck.
Der SKODA KAMIQ verzeichnet für seine kompakten Außenmaße ein großzügiges Raumangebot. Die Kniefreiheit schöpfe ich mit 1.80 Meter und langen Beinen auf der Rückbank nicht aus. Die erhältliche klappbare hintere Mittelarmlehne mit Becherhaltern steigert den Komfort für die Insassen auf der Fondsitzbank.
Reisen vier Großgewachsene im KAMIQ, bringen diese ihr Ladegut im Kofferraum bequem unter. Das Gepäckabteil fasst 400 Liter, bei voller Sitzplatznutzung. Mit wenigen Handgriffen ist das Stauvolumen um weitere tausend Liter vergrößert. Mit dem doppelten Ladeboden an Bord, ist die Ladefläche nach umlegen der Rücksitzlehnen eben.
Auf Wunsch kannst Du ergänzend zu den Lehnen der Rücksitze, die des Beifahrersitzes umklappen. Das SUV nimmt in dieser Konfiguration Gepäckstücke mit einer Länge bis zu 2,44 Meter auf.
Das Handschuhfach, ein ausziehbares Fach links unterhalb des Lenkrads, die Mittelkonsole oder die JumboBox. Welche sich unter der vorderen Mittelarmlehne verbirgt, sowie der Stauraum unter den Vordersitzen, bieten im Innenraum Ablagemöglichkeiten mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 26 Liter.
In den Fächern der Türen bringe ich die Warnwesten griffbereit unter und platziere 1,5 Liter große Trinkflaschen. Insassen in der zweiten Reihe verstauen in den Türen 0,5-Liter-Flaschen.
Simply Clever Ideen
Der Umfang an den Simply Clever-Features umfasst abhängig von Ausstattung und gewählten Extras über zwanzig Ideen.
Im Kofferraum findet sich seitlich eine herausnehmbare LED-Taschenlampe. Sowie ein Schalter, mit dem die Anhängerkupplung automatisch ausschwenkt. Die Hände mache ich mir nicht schmutzig.
Die elektrische Heckklappe öffnet und schließt auf einen Tastendruck. Die integrierte Tip-to-Close- Funktion erlaubt, dass die geöffnete Kofferraumklappe auf leichten Zug automatisch schließt.
Eine versenkbare Hutablage, die doppelseitige Bodenmatte, eine 12-Volt-Steckdose, Taschenhaken und weitere Befestigungselemente, Ladenetze, bis hin zu Klapptischen für die Passagiere in Reihe zwei. Alles im SKODA KAMIQ erhältlich.
Der Türkantenschutz schont das eigene und andere Autos in engen Parklücken vor Kratzern und Dellen. Das Scheibenwischwasser lässt sich mittels integrierten Trichter leicht nachfüllen. Der Eiskratzer im Tankdeckel verfügt über eine Messskala. Mithilfe dieser kontrolliere ich im Test das Reifenprofil. Auf Wunsch bietet das SUV zwei USB-C-Anschlüsse vorne und hinten.
Der Tickethalter an der A-Säule auf der Fahrerseite zählt zu den cleveren Ideen sowie das Brillenfach, die Halter für Multimediageräte und das Regenschirmfach. Findet sich im Angebot des KAMIQ in der Fahrertür ein Regenschirm.
Antrieb und Komfort
Das SUV teilt sich mit dem SKODA SCALA die Plattform. Im Vergleich verzeichnet der KAMIQ eine um 39 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit. Das eigens auf den SKODA KAMIQ abgestimmte Fahrwerk hinterlässt in den Tests einen agilen Eindruck. Das Fahrverhalten ist ansprechend, die Dämpfung lässt Kopfsteinpflaster und Schlaglöcher nicht störend nach Innen dringen. Die 18-Zoll- Leichtmetallräder schmälern den Komfort nicht und tragen zur Sportlichkeit bei.
In Kurven verhält sich der SKODA KAMIQ neutral. Das Auto lässt sich mittels präziser Leckung exakt einlenken. Das SUV vermittelt mir im Fahrbericht eine gute Rückmeldung.
Die sportlich Orientierten unter uns, finden am Sport Chassis Control gefallen. Das erhältliche Sportfahrwerk ist an eine Tieferlegung von zehn Millimeter gekoppelt. Mit den beiden Fahrmodi Sport und Normal gewährt Dir der SKODA KAMIQ in dieser Ausführung eine hohe Alltagstauglichkeit. Die Dämpfer schlagen zu keiner Zeit hart durch.
Driving Mode Select bietet mir im Test mit den Fahrprogramm Eco und Individual weitere Auswahlmöglichkeiten. Der gewählte Modus nimmt Einfluss auf die Lenkung, die Schaltung und den Motor.
Die elektronische Differenzialsperre XDS+ optimiert die Traktion bei Nässe. Serienmäßig verbaut, wie das System TPM+. Dieses dient zur Überwachung des Reifendruck. Der Berganfahrassistent verhindert wiederum ein Zurückrollen des KAMIQ an Steigungen.
Motor und Getriebe
Im Auto-Konfigurator ist der SKODA KAMIQ mit verschiedenen Motoren gelistet. Die Leistung der Benziner erstreckt sich von 70 über 81 bis 110 kW. Die Benziner mit Direkteinspritzung und Turboaufladung verfügen über eine Bremsenergierückgewinnung. Mit Start-Stopp-Automatik versehen, werden sie der strengen Abgasnorm Euro 6d gerecht.
Den Einstieg beim Motor markiert der 1,0 TSI mit 70 kW / 95 PS. Der Motor schöpft aus 1,0 Litern Hubraum ein maximales Drehmoment von 175 Newtonmeter. Der Dreizylinder ist an ein manuelles 5-Gang-Getriebe gebunden.
Den sechsten Gang erhalte ich im Test im 1,0 TSI mit 81 kW / 110 PS. Das 6-Gang-Getriebe kannst Du wenn gewünscht ersetzen. Führt SKODA unter den Optionen für das Auto das Direktschaltgetriebe mit sieben Gängen auf. Das maximale Drehmoment von 200 Newtonmeter liegt beim Motor von unten heraus gut an.
Hauptaugenmerk möchte ich in diesem Fahrbericht auf den 1,5 TSI legen. Der Vierzylinder leistet 110 kW. Mit den 150 PS und einem maximalen Drehmoment von 250 Newtonmeter nimmt er mit diesem Motor die Rolle des Topmodells ein. Die Ausführung mit DSG schiebt den SKODA KAMIQ in den Tests kraftvoll in 8,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. Das SUV erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 218 Stundenkilometer.
Auf Seiten der Getriebe, verfügt der große Benziner mit dem 6-Gang-Schaltgetriebe. Wer möchte, weicht auf das 7-Gang-DSG aus und lässt die Schaltarbeit übernehmen. In Verbindung mit dem Sport-Lederlenkrad mit Multifunktionstasten lässt sich das DSG im Auto manuell über Schaltwippen ansteuern.
Mit dem aktiven Zylindermanagement (ACT) senkt der Benziner den Verbrauch. Schalten sich bei geringer Last zwei Zylinder automatisch ab. Den Verbrauch beziffern die technischen Daten mit 6,8 Liter im kombinierten Zyklus nach dem WLTP-Messverfahren. Umgerechnet auf NEZF sind es im Ratgeber 5,4 Liter. Die CO2-Emissionen belaufen sich auf 153 bzw. 123 Gramm pro Kilometer.
Sicherheit aus höheren Klassen
Bist Du mit dem SKODA KAMIQ in der Stadt unterwegs, unterstützt Dich der Frontradarassistent mit City-Notbremsfunktion. Das System agiert in den Tests vorausschauend und erkennt Fußgänger, die Deinen Weg kreuzen.
Der Spurhalteassistent unterstützt Dich dabei, das Auto auf der Landstraße und der Autobahn innerhalb der Fahrbahnmarkierungen zu halten. Die im SUV verbauten Angebote können Unfälle clever vermeiden oder die Schwere reduzieren.
Ist Dein KAMIQ mit dem Adaptiven Abstandsassistent (ACC) ausgestattet, passt das Fahrzeug Tempo und Abstand zum vorausfahrenden Auto an. Dies gelingt dem SKODA SUV im Test bis zu einem Tempo von 210 Kilometer pro Stunde.
Modelle in Verbindung mit DSG können darüber hinaus bis zum Stillstand abbremsen. Im Stau clever unterstützend, fährt der SKODA KAMIQ innerhalb von drei Sekunden selbstständig wieder an.
Unter dem aufpreispflichtigen Side Assist versteht sich in den Tests der Toter-Winkel-Warner, ergänzt um den Rear Traffic Alert. Dieser überwacht den Bereich hinter dem Heck, während ich im Test rückwärts ausparke.
Der erhältliche Fernlichtassistent leuchtet die Fahrbahn gut aus. Kamerabasierend nimmt der KAMIQ entgegenkommende Verkehrsteilnehmer oder vorausfahrende Fahrzeuge aus dem Lichtkegel und blendet diese nicht.
Unter den Extras findet sich die Müdigkeitserkennung, eine Rückfahrkamera oder der Parklenkassistent. Der SKODA KAMIQ ist in der Lage in Längs- und Querparklücken automatisch ein- und auszuparken. Die integrierte Rangierbremsfunktion bremst bei einem Hindernis das Auto vollständig ab.
Können die Assistenten einen Aufprall nicht mehr verhindern, unterbindet die Multikollisionsbremse ein unkontrolliertes Weiterrollen des Unfallwagens. In diesem Fall handelt das SUV proaktiv und schützt die Insassen, in dem das Auto die Gurte strafft und die Fenster schließt. Neun Airbags, bis hin zum Knieairbag schützen die Passagiere im KAMIQ.
Stand: Juni 2021