SEAT Arona Facelift im Test
Mehr als 350.000 verkaufte SEAT Arona weltweit in vier Jahren sprechen für den Erfolg des SUV. Den Verkaufsschlager gilt es zu pflegen, aus diesem Grund spendiert SEAT dem Arona ein Facelift. Der optische Feinschliff trifft im Innenraum auf Neuheiten im Bereich Konnektivität und Sicherheit.
Die Preisübersicht
Das Modellangebot an Motoren führt die TSI-Benziner 1.0 und 1.5 TSI und eine Erdgas-Alternative auf. Die Verbrenner sind mit Schaltgetriebe und dem DSG-Doppelkupplungsgetriebe erhältlich, der CNG verfügt über eine Handschaltung mit sechs Gängen.
Im Fahrbericht stellt sich der im Auto-Konfigurator gelistete SEAT Arona 1.0 TGI 90. In der Ausstattung Style ab 17.700 Euro erhältlich, startet das Angebot an Bestellfahrzeugen mit dem Style 1.0 TSI 95 ab 17.095 Euro.
Der neue SEAT Arona ist in den Ausstattungen Reference, Style und FR verfügbar. Sportlich Ambitionierte finden an der Version FR Gefallen und erhält diese für 18.860 Euro. Im Vergleich zum Vorgänger ist das SUV ergänzend als XPERIENCE lieferbar. Zuvor war dies der XCELLENCE.
Die im Test detailliert erfahrene Ausstattung XPERIENCE startet mit dem Erdgas-Antrieb als SEAT Arona 1.0 TGI ab 18.760 Euro. In der neuen Ausführung XPERIENCE erhält das SUV 17 Zoll Leichtmetallräder und ist mit Chromleisten an den Fenstern versehen. Der Kühlergrill in Chrom- Diamant-Design und die LED-Heckleuchten sind Serie.
Stelle ich den SEAT Arona 1.0 TGI dem 1.0 TSI gegenüber, ergibt sich im Konfigurator ein Preisunterschied von 605 Euro. Diesen Aufpreis fahre ich bei Blick auf die hohen Spritpreise nach wenigen gefahrenen Kilometer ein. Die Erdgasbetankung ist günstig und der CNG-Antrieb profitiert von niedrigen Steuerklassen.
Der Kauf eines neuen EU-Neuwagen ergibt einen Preisnachlass von über viertausend Euro. Die Angebote im Konfigurator stehen wahlweise zur Finanzierung für eine monatliche Rate zwischen 246 und 330 Euro. Abhängig von Ausstattung, Motor und Getriebe.
Frischzellenkur für die Optik
Mit dem alternativen Antrieb CNG nimmt SEAT im Automobilmarkt eine Sonderstellung ein und schmeichelt der Umwelt und schont Deinen Geldbeutel. Das SUV mit Erdgas misst 4,13 Meter und ist 1.78 Meter breit. Mit diesen Außenmaßen nimmt er im Portfolio die Rolle des Kleinwagen-SUV ein und positioniert sich unter dem SEAT Ateca und SEAT Tarraco.
Das in die C-Säule eingravierte X zählt in den Tests unverändert zu den hervorstechenden Designmerkmalen. Das Facelift des SEAT Arona ist mit Eco-LED-Leuchten ausgestattet. Gegen Aufpreis weisen die Angebote Voll-LED-Scheinwerfer auf.
Abhängig von der gewählten Version führt SEAT die Schürze an der Front in Reflex Silber oder Schwarz aus. Diese Elemente unterstreichen den Offroad-Charakter des SUV und wird beim SEAT Arona XPERIENCE im Test optional um Nebelscheinwerfer erweitert. Diese zeigen zum vorherigen Modell im Fahrbericht eine überarbeitete Optik auf. Im Vergleich fällt eine Neupositionierung auf.
Die Auswahl an Leichtmetallrädern ist vielfältig und neu. Die Angebote beinhalten beim SEAT Arona Felgen mit 17 und 18 Zoll. Unter den notierten Lackierungen finden sich die neuen Farben Dark Camouflage, Asphalt Blau und Saphire Blau. Sowie die Zweifarblackierungen, ab dem Modelljahr 2021 ist das Dach auf Wunsch in Midnight Schwarz, Magnetic Grau oder Weiß gehalten.
Am Heck betonen der neue Spoiler und der Diffusor das frische Design. Der handschriftliche Modellschriftzug hält mit dem Facelift Einzug im kleinen SUV, ziert der Markenname schwungvoll die Heckklappe des SEAT Arona. Erweitert um das neue Markenlogo. Dieses findet sich hinten wie an der Front und sticht in zweifarbigem Chrom hervor. An der Vorderseite matt und mit glänzenden Rändern versehen.
Innenraum und Kofferraum
Das Schließ- und Startsystem „Kessy“ erlaubt mir beim getesteten SEAT Arona von der Fahrerseite oder dem Kofferraum aus einen schlüssellosen Zugang.
Das kleinste SUV im Hause SEAT bietet ein gutes Raumangebot. Mit meinen 1.80 Meter sitze ich vorne bequem und erfreue mich auf der Rückbank an der Bein- und Kopffreiheit. Sitzriesen bringe ich dort im Test bequem unter.
Gegenüber den TSI Varianten, nehme ich im SEAT Arona TGI Einschränkungen beim Kofferraum hin. Die Erdgastanks der CNG-Variante schränken das Gepäckabteil um 118 Liter ein. Der 1.0 TGI fasst 282 Liter und der variable Einlegeboden entfällt. Unabhängig vom gewählten Antrieb lassen sich die Rücksitzlehnen geteilt umlegen. Der Stauraum wächst beim Erdgas-Modell auf bis zu 1.162 Liter an. Zusätzliche Ablagen bieten die Mittelarmlehne vorne und die Verstaumöglichkeiten in beiden Sitzreihen.
Die Unterschiede zwischen Benzin- und Erdgasmodellen entfallen im Fahrbericht einzig auf die Instrumenteneinheit. Finden sich dort zwei Tankanzeigen. Das Facelift nimmt Einfluss auf die Konnektivität, die Materialien und Sitzbezüge und die Beleuchtung.
Im Umfang des SEAT Arona XPERIENCE enthalten und charakterisierend für den Innenraum: Die neue Ambiente-Beleuchtung, Dekoreinlagen in Dunkelgrün, ein schwarzer Dachhimmel und die beleuchteten Lüftungsschlitze.
Die geänderten Lüftungsdüsen die in der getesteten Ausstattung XPERIENCE farblich mit weißem LED-Licht umrahmt sind, erstrahlen in der sportlichen Ausführung FR optional in der Farbe Rot. In den Ausstattungslinien XPERIENCE und FR zieht sich das neue Konzept der Interieurbeleuchtung bis hinten zur zweiten Sitzreihe.
Die Aufwertung im Detail zieht sich bis zur neu ausgekleideten Armatureneinheit. Weich unterschäumt, steigert SEAT den optischen und haptischen Eindruck. Das neue Multifunktionslenkrad liegt gut in der Hand und schmeichelt ummantelt mit weichem Nappaleder im Test meinen Händen.
Im EU-Neuwagen finden sich darüber hinaus die Klimaautomatik Climatronic, elektrische Fensterheber vorne und hinten, ein Regensensor, eine Einparkhilfe und vieles mehr.
Hervorstechend, die gesteigerte Konnektivität. Die Informationseinheit auf der Mittelkonsole präsentiert sich vergrößert. Die Ausführung in der Basis misst 8,25 Zoll, gegen Aufpreis 9,2 Zoll.
Das höher positionierte Display liegt besser im Blick und wird mit dem Digital Cockpit um eine weitere Neuheit ergänzt. Die volldigitale Instrumenteneinheit hinter dem Lenkrad gibt 10,25 Zoll groß den optimalen Überblick und lässt sich beliebig konfigurieren.
Mit Wireless Full Link präsentiert sich der SEAT Arona vollumfänglich vernetzt und erlaubt den drahtlosen Zugriff auf Android Auto und Apple CarPlay. Features die das SUV im Segment von Mitbewerbern abhebt. Dies gilt für die App SEAT CONNECT.
Über das Wireless-Full-Link-System vernetze ich mein Smartphone im Handumdrehen mit dem Auto und erhalte Zugriff auf meine favorisierten Apps. Da SEAT Apple CarPlay und Android Auto vollumfänglich unterstützt, benötige ich hierzu keine Verbindung per Kabel.
Im Innenraum des neuen Fahrzeug finde ich zwei USB-C-Ports vor, die über ein Verbindungskabel den Ladevorgang der mobilen Geräte bereitstellen.
Die Integration ist schnell und tadellos. Ob ich auf meine Musik, Hörbücher oder die Navigation via google maps zugreife, der SEAT Arona ermöglicht es im Nu. Die Steuerung per Multifunktionslenkrad oder Sprache lenkt meine Aufmerksamkeit nicht von der Straße ab.
Die Spracherkennung reagiert auf ein kurzes „Hola, hola“ und reagiert in den Tests auf einfach formulierte Befehle. Ich manövriere mich durch verschiedene Funktionen, aktiviere meine Online- Medien, starte die Navigation und rufe aktuelle Verkehrsinformationen ab. Auf der Suche nach einer Tankstelle sowie einen Parkplatz, bemühe ich die Online-Medien.
Via SEAT CONNECT und der eingebauten eSIM steht mir im Fahrbericht der SEAT Kundendienst rund um die Uhr zur Seite. Wähle ich diesen im Innenraum über die Taste „private call“ an, alarmiert der eCall-Service im Notfall automatisch die Rettungskräfte und übermittelt neben dem abgesetzten Notruf, die Position des SEAT Arona, Fahrzeugdaten und informiert über wichtige Daten und die Anzahl der Insassen. SEAT CONNECT bietet Dir der Hersteller ein Jahr zur kostenlosen Nutzung.
Die SEAT CONNECT App erweitert den Zugriff auf Bereiche außerhalb des Fahrzeuges. Der Remote-Service bietet mir im Test die Möglichkeit über die Smartphone-App Fahrzeugdaten aus der Ferne abzurufen. Daten, Status und Standort stehen mir mit einem Fingerwisch bereit. Türen öffne und schließe ich über die ferngesteuerte Ver- und Entriegelung per App. Auf der Suche nach dem geparkten Auto im Großstadtdschungel oder dem gut gefüllten Parkhaus betätige ich per Smartphone Hupe und Blinker. Verleihe ich den SEAT Arona an Freunde oder Familie, erhalte ich eine Info, überschreiten diese festgelegte Tempobeschränkungen.
Sicher unterwegs
Fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest attestieren dem SEAT Arona höchste Sicherheitsstandards. Die der Hersteller im neuen Modell um neue Fahrassistenten gut erweitert.
Zeichnet sich das SUV von Beginn an mit dem Front Assist mit City-Notbremsfunktion aus, erkennt das Auto im Test Fahrzeuge und Fußgänger. Das Umfeldbeobachtungssystem, die automatische Distanzregelung ACC und die Müdigkeitserkennung runden die Angebote serienmäßig ab.
Nach wenigen gefahrenen Metern fällt mir der überarbeitete Side Assist auf. Der Spurwechselassistent unterstützt mich beim Spurwechsel und überwacht mittels nach vorne und hinten gerichtete Radarsensoren den toten Winkel. Das Auto erkennt herannahende Verkehrsteilnehmer bis 70 Meter.
Der Berganfahrassistent, die Multikollisionsbremse und der Travel Assist findet sich in meinem Reimport SEAT Arona. Der Travel Assist passt die gefahrene Geschwindigkeit dem Verkehrsgeschehen an und arbeitet in Verbindung mit dem Spurhalteassistent sowie der Verkehrszeichenerkennung.
Der Fernlichtassistent schafft im Fahrbericht bei unterschiedlichen Wetterverhältnissen gute Sicht. Der Helfer erkennt vorausfahrende und entgegenkommende Autos und reguliert abhängig davon das Fernlicht Andere Fahrzeuge blendet das Auto nicht.
Bei Interesse, übernimmt der gegen Aufpreis erhältliche Parklenk- und Ausparkassistent das Manöver und lenkt das SUV in den Tests mit Hilfe von Ultraschall-Sensoren und der 360 Grad- Kamera in die Parklücke ein und wieder aus. Das System unterstützt Dich gut beim Längs-und Querparken.
TSI und TGI: Auswahl an Motoren
Das SEAT Arona Facelift greift auf die Benziner 1.0 TSI in den Leistungsstufen 70 kW / 95 PS und 81 kW / 110 PS , den 1.5 TSI mit 110 kW/150 PS sowie den 1.0 TGI zurück. Der SEAT Arona mit CNG leistet 66 kW / 90 PS. In Verbindung mit einem Drehmoment von 160 Newtonmeter ist der Vortrieb bei der Erdgas-Variante in den unteren Gängen spritzig.
Der Benziner mit Turbolader ist an ein gut geführtes Sechsgang-Schaltgetriebe gebunden. Der Handschalter legt Wert auf einen hohen Schaltkomfort. Der Griff zum Schalthebel fällt leicht und ist bei agiler Fahrweise notwendig. Auf der anderen Seite erlaubt das Getriebe niedertouriges Fahren. Tempo 40 im vierten Gang legt der SEAT Arona 1.0 TGI ohne Murren zurück. Vom Start weg, verlangt das SUV mehr Gas, um den Motor nicht abzuwürgen.
Der Dreizylinder Motor im TGI mit Erdgas beschleunigt in 13,2 Sekunden von 0-100 Stundenkilometer. Auf der Autobahn genehmigt sich das SUV im Test mit zunehmendem Tempo Zeit und der Motorsound nimmt zu, bleibt über den gesamten Geschwindigkeitsbereich kultiviert.
Das Fahrwerk des SEAT Arona TGI präsentiert sich ausgewogen abgestimmt, komfortabel auf langen Strecken und agil in engen Kurven. In beiden Bereichen gefällt die Lenkung mit seiner direkten Auslegung und vermittelt eine gute Rückmeldung.
Der 1.0 TGI Motor verzeichnet gegenüber dem TSI Benziner im Fahrbericht gut 25 Prozent weniger CO2-Emissionen. Das CNG-Modell halbiert die laufenden Kosten gegenüber einem klassischen Benzinermodell bei gleicher Leistung.
Das erneuerbare Biomethan stammt aus organischen Abfällen und wird dem gewöhnlichen Erdgas beigemischt oder ersetzt diese. Der Umwelt zu gute, kommt der über den Lebenszyklus hinweg um bis zu 80 Prozent reduzierte CO2-Ausstoß. Der CO2-Ausstoß beläuft sich im Test laut WLTP auf 102 Gramm pro Kilometer.
Im CNG-Betrieb erziele ich im Test einen Verbrauch von 4,5 Kilo pro hundert Kilometer. Die Reichweite im Erdgasbetrieb beträgt in der Regel 270 Kilometer. Wer dem Aggregat einen sportlichen Fahrstil entlockt, treibt den Verbrauch auf sechs Kilo hoch. Eine Fahrweise die ich in den Tests nicht anstrebe. Der Erdgasbetriebene Arona fährt sich wie ein herkömmlich motorisierter SEAT Arona. Der Bordcomputer gibt Auskunft über den Erdgas- und Benzinverbrauch sowie die Reichweiten im Benzin oder CNG-Betrieb.
SEAT legt den Motor 1.0 TGI bivalent aus, der Wechsel zwischen den leeren Gastanks in den Benzinbetrieb geht ohne mein Zutun vonstatten. Ich erhalte einen Hinweis, eine Tankstelle mit CNG-Säulen anzufahren. Der Benzintank fasst neun Liter und gibt die Möglichkeit sich hiermit bis zu 95 Kilometer Zeit zu lassen. Den manuellen Wechsel zwischen Gas- und Benzinbetrieb schließt SEAT aus. Der Benzintank gilt ausschließlich als Range-Extender.
Da der Umweltfaktor im Test in den Fokus rückt, plane ich einen Stopp an der Erdgastankstelle rechtzeitig ein. Im Netz finden sich entsprechende Seiten oder ich greife auf erhältliche Apps über iOS und Android zu. Diese berücksichtige ich bei der Routenführung und plane auf längeren Reisen Tankstopps im Vorfeld ein.
Der Tankvorgang geht gut von der Hand und benötigt im Falle des SEAT Arona 1.0 TGI keine Adapter. Neben dem Einfüllstutzen für Benzin, finde ich im Test einen weiteren Tankstutzen für das Erdgas. Technisch bedingt unterscheidet sich das Zapfventil und variiert nochmals abhängig von der angefahrenen Tankstelle. Im Grundprinzip wird die Zapfpistole wie bei einem Verbrenner aufgesetzt, dann am Hebel drehen, um den Anschluss zu verriegeln und die Start-Taste drücken.
In kurzer Zeit befülle ich in den Tests die drei verbauten CNG-Einzeltanks. Der SEAT Arona 1.0 TGI fasst mit 200 bar Druck insgesamt 13,8 Kilo. Die getankte Menge wird bei Erdgas in Kilogramm statt in Litern berechnet. Ein Kilogramm Erdgas entspricht dem Energiegehalt von gut 1 1/2 Liter Benzin. Der Kraftstoff Erdgas ist somit umweltschonend und preisgünstig.
Bei den Preisen für CNG pendele ich mich in den Tests mit 15 bis 16 Euro für eine Tankfüllung ein. Mit der ich 270 bis 300 Kilometer zurücklege. Die Erdgas-Preise sind garantiert und die Steuerermäßigung bis 2026 zugesichert. Abhängig vom Gas-Versorger erhältst Du Förderungen beim Kauf eines EU-Neuwagen mit Erdgas.
Stand: Oktober 2021