Nissan Qashqai: 3. Modellgeneration im Test und Vergleich
Kaufargument Design
Wie der Test gut aufzeigt, sprechen unterschiedliche Aspekte bei der Kaufentscheidung eine wichtige Rolle. Sind Daten und Fakten nicht von der Hand zu weisen, zählt die Optik zu den emotionalen Argumenten. Der eigene Geschmack und das Bauchgefühl beeinflussen das Interesse.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Design. Ein Kriterium, welches trotz aller Digitalisierung und Elektrifizierung unverändert zu den wichtigen Kaufkriterien zählt. Der persönliche Geschmack entscheidet. In diesem abschließenden Punkt verzichte ich auf einen Vergleich mit den Mitbewerbern. Ich lasse meine Meinung außen vor. Konzentriere mich auf die Veränderungen des neuen Nissan Qashqai.
Nicht von der Hand zu weisen, ist den Designern im Hause Nissan eine wirkungsvolle Weiterentwicklung der Qashqai-DNA gelungen. Die dritte Generation basiert auf der CMF-C Plattform. Resultierend hieraus, verzeichnet das SUV technische Optimierungen und einen gesteigerten Nutzwert. Den Designern war es im Zuge dessen gegeben, den Nissan Qashqai im Bereich Optik neu zu interpretieren.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Die Formensprache präsentiert sich ausdrucksstark und im Detail geschärft. Der moderne Anspruch drückt sich in einer neuen Ausrichtung der vertrauten Elemente aus. Die Bumerangform der Scheinwerfer arbeitet Nissan weiter aus. Größer und serienmäßig, sorgen die Voll-LED-Matrix- Scheinwerfer für einen prägenden Wiedererkennungswert.
Die Topmodelle unter den Ausstattungen kennzeichnen auf die Scheinwerfer abgestimmte Blinkerleuchten und Nebelscheinwerfer in LED. Mit adaptivem Fernlicht-Assistenten ausgestattet, umrahmen die markanten Scheinwerferelemente den V-Motion Kühlergrill. Gegenüber dem Vorgänger erstreckt sich der Grill über einen größeren Bereich und ist mit einem Chromfinish versehen.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Die neue Optik des Nissan Qashqai eint elegante und dynamische Designelemente, die im Heck einen kraftvollen Abschluss finden. LED-Blinker zeichnen die Rücklichter der höheren Versionen aus.
Kofferraum und Nutzbarkeit
Beim Nissan Qashqai 1.3 DIG-T Mild-Hybrid 158 PS misst der Gepäckraum im Test 436 bis 479 Liter. Somit rangiert der Qashqai im Vergleich hinter den gelisteten Mitbewerbern, verzeichnet gegenüber dem Vorgänger ein Plus. Das Kofferraumvolumen erzielt einen Zuwachs von 74 Liter.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Die neue Plattform schafft in den Tests für Insassen und Gepäck ein üppigeres Raumgefühl. Der verlängerte Radstand optimiert die Beinfreiheit. Nehme ich mit meinen 1.80 Meter auf der Rückbank Platz, bekommen meine Knie den um 28 Millimeter vergrößerten Beinraum zu spüren. Die Kopffreiheit wächst im Test um 15 Millimeter. Das gute Sitzgefühl der zweiten Generation Nissan Qashqai präsentiert sich im neuen Modell im Bereich Platz und Komfort verbessert.
Gegenüber dem vollzogenen Facelift des Vorgängers wartet der Kofferraum mit 430 bis 1.598 Liter auf. Um den Raum in der zweiten Reihe als Ablage zu nutzen, genügt wie heute ein Zug und die Rücksitzlehnen fallen 1/3 zu 2/3 nach vorne. Die ebene Ladefläche sowie der Ladeboden zählten zu den Vorteilen. War letzterer zweifach umklappbar oder Du konntest ihn im Gesamten herausnehmen. Diese Qualitäten baut der neue Nissan Qashqai weiter aus.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Mit dem Flexi-Board bietet Nissan im Fahrbericht ein modulares Verstausystem inklusive sechs Verzurrösen. Mit diesem Feature sorgt Nissan in den Tests im beladenen Zustand für klare Strukturen und einen ordentlichen Gepäckraum. Lege ich die zweigeteilte Rückbank um, steigt das Stauvolumen auf bis zu 1.447 Liter. Die Versionen mit Allrad schränken den maximalen Laderaum um 25 Liter ein. Ein zu vernachlässigender Wert. Im Vergleich mit den genannten Herstellern hat der Nissan Qashqai in den Punkten Platzangebot und Flexibilität das Nachsehen. Eine dreigeteilte Sitzbank für den Fond findet sich beim Qashqai nicht.
In Kombination mit dem Bose Premium Soundsystem gibt Dir der Qashqai tollen Sound auf die Ohren. Mit zehn Lautsprechern und der im Kofferraum platzierten Bose Acoustimass Bassbox hält Nissan mit dem Premium-Angebot stand.
Im Nissan Kompakt-SUV ein beliebtes Ausstattungsmerkmal und im getesteten Fahrzeug serienmäßig verbaut, das Panorama-Glasdach. Dieses durchflutet den Innenraum mit Licht und schafft ein offenes Raumgefühl. Sitzriesen müssen keine eingeschränkte Kopffreiheit fürchten.
Neu interpretierter Innenraum
Das Cockpit hebt Nissan auf eine neue Ebene. Die Wertigkeit hat gegenüber dem Vorgänger spürbar zugenommen. Mit neuen Polsterstoffen und einer Leder-Option mit 3D-Diamant-Steppdesign versieht Nissan das komfortabel gestaltete Gestühl. Die Sitze verfügen in meinem Testfahrzeug über eine Massagefunktion und ich kann sie beheizen. Für wohlig warme Hände sorgt bei winterlichen Temperaturen der Ausstattungspunkt „beheiztes Lenkrad“.
An die Haptik eines Kia oder Hyundai reicht der Qashqai nicht. Setzen die Koreaner in der gesamten Modellfamilie neue Standards. Im direkten Vergleich mit den Modellen aus dem VW- Konzern holt Nissan auf. Der Nissan Qashqai weiß in seiner neuen Interpretation eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Die Ambientebeleuchtung setzt die neu ausgewählten Dekorelemente in Szene. Die geschaffene Atmosphäre gefällt im Test. Weniger Schalter und Regler kennzeichnen das Interieur der dritten Generation. Mit dieser Entscheidung folgt Nissan der Entwicklung im Automobilbereich. Reduzierung und Digitalisierung sind die Schlagworte.
Der Nissan Qashqai verzichtet auf die radikale Rationalisierung diverser Tasten und Bedienelemente. Äquivalent zu den Modellen aus dem Hause Volkswagen, SKODA, Opel oder Kia. Schalter und Drehregler bewahrt sich das SUV für den direkten Zugang zu Lautstärke und Klimaanlage. Ein schneller Zugriff ist gewahrt. Die Bedienung ist intuitiv und in gewohnter Manier. Bei der Touch-Bedienung im Lenkrad orientiert sich Nissan ebenfalls nicht am Bestseller VW Tiguan. Touch-Slider und Touch-Flächen finden sich im SUV von Nissan nicht.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Im Modell Qashqai N-CONNECTA hebt Nissan den Anspruch an die Digitalisierung hervor. Der 8 Zoll Touchscreen weicht einem Display mit 9 Zoll. Optional überragt das VW Pendant den Nissan mit einer 9,2 Zoll Ausführung geringfügig. Serie sind 8 Zoll. Der Hyundai Tucson setzt von vorne herein auf einen Touchscreen in 10,25 Zoll. Der neue Kia Sportage hat mit 12,3 Zoll die Nase vorn. Der Touchscreen scheint optisch mit dem volldigitalen Cockpit zu verschmelzen. Beim Nissan Qashqai zählt das digitale Cockpit ab der Ausstattung N-CONNECTA zum Umfang. Mit dem 10,8 Zoll Head-up-Display sichert sich Nissan ein weiteres neues Highlight.
Die Entwicklung bringt Veränderungen mit sich. Betreffend die USB-Anschlüsse geht Nissan erfreulicherweise den Weg des Übergangs. Der VW-Konzern geht den radikalen Weg und bietet ausschließlich USB-Ports von Typ C zu Typ C an. Dies setzt für viele Nutzer einen Adapter voraus. Im Nissan Qashqai überflüssig, das SUV hält vorne und hinten USB-Anschlüsse von Typ A und C bereit.
In der Mittelkonsole sorgt das XCT-Getriebe inklusive klein ausgeführten Gangwahlhebel für mehr Raum. Diesen nutzt Nissan für die Unterbringung einer Ladeschale. Geeignete Smartphones kannst Du hierüber mit einer Ladeleistung von 15 Watt kabellos Laden. Dieses Ausstattungsmerkmal findet sich erstmals in der dritten Generation Qashqai.
Konnektivität auf Niveau
Die Vernetzungs- und Sprachsteuermöglichkeiten nehmen in neuen Modellen stetig mehr Raum ein. Mit denen unter Nissan Intelligent Mobility zusammengefassten Technologien gelingt es dem Qashqai den Anschluss nicht zu verlieren.
Via Apple CarPlay und Android Auto haben Nutzer ihr Smartphone in wenigen Sekunden mit dem SUV vernetzt. Im neuen Nissan Qashqai kann man Apple Endgeräte erstmals kabellos ins Auto einbinden. Android-Kunden müssen das Kabel hierfür zur Hand nehmen. Bei Bedarf verwandelt sich das SUV zu einem WiFi-Hotspot. Du kannst bis zu sieben mobile Endgeräte anschließen.
Die Vielfältigkeit der Steuerungsmöglichkeiten baut Nissan mit dem Sprachassistenten Google Assistant und Amazon Alexa aus. Diese Weiterentwicklung hebt den neuen Qashqai in den Tests auf das Niveau seiner Konkurrenten. Ergänzt um den erweiterten Umfang der NissanConnect Services. Nissan stellt mit dem neuen Auto sowohl die Verbindung zwischen dem Smartphone der Nutzer sowie dem Zuhause dar. Die Nutzung entsprechender Techniklösungen vorausgesetzt.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Fern vom Fahrzeug besteht die Vernetzung zum SUV mittels NissanConnect Smartphone App. Die von unterwegs aus den Zugriff auf Funktionen, Informationen und die Navigation bietet. Letztere funktioniert im Test über das Smartphone tadellos. Alternativ führt Nissan die TomTom 3D Maps & Live Traffic Navigation auf. Dank der drahtlosen Karten-Updates bleibst Du „over the air“ auf dem aktuellen Stand. Der Nissan Qashqai bezieht Echtzeit-Verkehrsinformationen und Google Street View in die Routenführung mit ein. Auf meinen Touren erhalte ich Infos zu den Spritpreisen.
Ein Highlight, welches ich erstmals bei Hyundai und Kia erleben durfte, hält im neuen Nissan Qashqai Einzug. Die Door-to-Door-Navigation führt mich nach Parken des Autos über das Smartphone bis zum Endziel. Ist ein Abstellen des SUV am gewählten Zielort nicht möglich.
Sollte Dir beim Rückweg der Abstellort entfallen sein, oder Du hast auf Deinen Sightseeing-Touren den Überblick verloren? Die „My Car Finder“-Funktion hilft Dir Deinen Nissan Qashqai via Handy wiederzufinden.
Sicherheit ist Standard
Im Bereich der Sicherheit setzen die Autohersteller auf einen großen Umfang an Fahrassistenten. Entscheidende Unterschiede sind beim Angebot auszumachen. Die einen Kompakt-SUV zeichnen sich durch serienmäßige Helfer aus. Andere stellen die Assistenten gegen Aufpreis oder nur den hohen Ausstattungen zur Seite.
Im Bereich der Assistenzsysteme kann der Nissan Qashqai seit Einführung der aufgefrischten Modellversion mit dem ProPILOT auffahren. Als Teil der „Nissan Intelligent Mobility“-Strategie ermöglicht das System im Test teilautonomes Fahren. Das SUV übernimmt auf der Autobahn automatisch die Steuerung von Lenkung, Gas und Bremse. In Verbindung mit dem Doppelkupplungsgetriebe (7DCT) und der Automatik Xtronic stellt Nissan dem Vorgänger einen Stau-Assistenten mit Stop-&-Go-Funktion zur Seite. Das Auto bremst selbstständig bis zum Stillstand ab und setzt sich automatisch in Bewegung, sobald der vorausfahrende Verkehrsteilnehmer losfährt. ProPilot war in der zweiten Generation Qashqai in den Tekna-Varianten serienmäßig oder alternativ in der Ausstattungslinie N-Connecta für einen Aufpreis von 900 Euro verfügbar.
Der Intelligente Autonome Notbrems-Assistent inklusive Fußgängererkennung sowie der Querverkehrs-Warner führt Nissan neu ein. Mit dem Intelligenten Around View Monitor bietet Nissan im Fahrbericht eine 360-Grad-Rundumsicht.
Im Qashqai verzichtet Nissan unverändert auf eine überteuerte Preispolitik und spickt ihr Basismodell mit bekannten Fahrhilfen und weiterentwickelten Sicherheitsmerkmalen. Serienmäßig an Bord des neuen Nissan Qashqai sind der adaptive Tempomat, eine Müdigkeits- sowie Verkehrszeichenerkennung. Die LED-Scheinwerfer, der aktive Spurhalte- und Totwinkel-Assistent ergänzen die Angebote von Haus aus. Bis hin zum Querverkehrswarner, dem Kreuzungs-Assistent oder dem autonomen Notbremsassistent. Dieser erkennt in der neuen Generation Fahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger.
Die Entwicklung im Bereich autonomes Fahren treiben die automobilen Hersteller gut voran. Studien geben den Ausblick auf die Zukunft. Die aktuellen Serienmodelle entsprechen im Test der Gesetzeslage.
In diesem Sinne verlangt der Nissan Qashqai Deine Aufmerksamkeit und die Hände am Lenkrad. Agiert der ProPILOT mit Navi-link unterstützend. Das System bezieht Navigationsdaten mit ein und passt das gefahrene Tempo vorausschauend an die Straßengegebenheiten an. Nahen Kurven, Kreisverkehre oder Kreuzungen sowie Ausfahrten, erkennt das SUV diese in den Tests zuverlässig. Das Assistenzsystem ProPilot reduziert die Geschwindigkeit. In Kombination mit der Xtronic hält der Nissan Qashqai Mildhybrid mit Automatik die Geschwindigkeit sowie den Abstand. Der im Detail verbesserte Assistent vernetzt einzelne Hilfen miteinander, die Systeme kommunizieren.
Erkennt die neue Generation ProPilot Tempolimits und bremst das SUV auf die geltende Geschwindigkeitsbegrenzung herunter. Sofern nicht anders von Dir gewünscht. Hebt das System diese mittels Verkehrsschilder auf, beschleunigt das Fahrzeug auf das zuvor eingestellte Tempo.
Der ProPilot hält das SUV auf Autobahnen mittig in der Fahrspur, beschleunigt und verzögert das Auto. In Stop-and-Go-Situationen bremst Nissan den Qashqai bis zum Stillstand ab. Ein automatisch Anfahren setzt voraus, der Verkehrsteilnehmer vor Dir setzt seine Fahrt innerhalb von drei Sekunden fort.
Im neuen Nissan Qashqai ergänzt der Hersteller die Angebote des ProPILOT um den Flankenschutz. Bei diesem neuen Ausstattungsmerkmal handelt es sich um einen Warner vor seitlichen Hindernissen. Die im Umfang enthaltene Bewegungserkennung hat den Querverkehr beim rückwärts Ausparken im Blick. Droht eine Kollision, greift das System mit einem automatischen Bremseingriff ein.
In Verbindung mit dem Sechsgang-Schaltgetriebe stattet Nissan das SUV mit dem Fahrerassistenz- Paket PRO inklusive autonomen Lenk-Assistenten aus. Der ProPILOT steht in dem geschilderten Umfang der Automatik Xtronic zur Verfügung.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Mit dem zentralen Airbag verzeichnet Nissan eine Neuheit in der Rubrik passive Sicherheitselemente. Der zusätzliche Airbag verhindert ein Zusammenstoßen von Fahrer und Beifahrer. Die Verletzungsgefahr bei einem Seitenaufprall wird hierdurch reduziert.
Im Falle eines Unfalls kontaktiert das Auto via Notfall-Call automatisch den Rettungsdienst. Wird der Pannen- oder Abschleppdienst benötigt, ist es Dir möglich, über die entsprechende Taste den Service-Center zu benachrichtigen.
Angebote an Motoren
Vom Selbstzünder verabschiedet sich Nissan. Nun setzt der Hersteller auf Mildhybrid. Im ersten Fahrbericht sorgt ein Benziner mit 156 PS und Mildhybrid für den Vortrieb. Der Nissan Qashqai erzeugt in diesem Fall Strom für Batterie, die den Elektromotor versorgt. Die elektrische Reichweite liegt in den Tests im EV-MODUS bei 1 bis 2 Kilometer. Die Mildhybrid-Technik steigert die Effizienz des Nissan Qashqai.
Nissan Qashqai 3 Generation:
Den 1.3 DiG-T Benziner stellt der Hersteller in den Leistungsstufen 140 PS und 156 PS zur Wahl. Die Mildhybrid-Technologie zeichnet beide Motoren aus. Im Detail beleuchte ich im Test den stärkeren 1.3 Mildhybrid. Gekoppelt an den Allradantrieb und das Xtronic Getriebe. Die aus der zweiten Generation stammende Automatik präsentiert sich im Detail überarbeitet. Das optimierte elektrische Doppel-Ölpumpen-System trägt zu einem harmonischeren Beschleunigungsgefühl bei. Wer ein Schaltgetriebe bevorzugt, findet dies mit sechs Gängen serienmäßig im Fahrzeug vor.
In der Kombination Automatik und 156 PS Mildhybrid verzeichnet das technische Datenblatt einen Verbrauch von 6,2 Liter im Schnitt. Diesen Werten nähere ich mich laut Bordcomputer auf der ersten Ausfahrt. Der CO2-Ausstoß beläuft sich auf 140 Gramm pro Kilometer.
Mit einem 12-Volt-Mildhybrid-System und einer Stopp-Start-Automatik ausgerüstet, gelingt es Nissan den Verbrauch des Benziners zu senken. Die Stopp-Start-Automatik spart Sprit durch Abschalten des Motors ein. Dies vollzieht die Automatik beim Ausrollen des Fahrzeugs. Verzögere ich mit dem SUV während der Fahrt, rekuperiert das Auto und gewinnt Energie. Den gewonnenen Strom speist der Nissan Qashqai Mildhybrid in die Lithium-Ionen-Batterie zurück. Das Auto spart Kraftstoff ein.
Auf der anderen Seite stellt das Stopp-Start-System für einen Zeitraum von zwanzig Sekunden zusätzliches Drehmoment zur Seite. Bei Tritt aufs Gaspedal liegt das Plus von sechs Newtonmeter zwischen 20 und 110 Stundenkilometer an. Ein Vorgang der die Dynamik steigert und zugleich den Verbrauch an Kraftstoff senkt.
Maximal legt der 1.3 Benziner Mildhybrid bei 1.750 Umdrehungen pro Minute ein Drehmoment von 270 Newtonmeter an den Tag. Bei diesen Leistungswerten realisiert das Auto in den Tests Beschleunigungswerte von unter zehn Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit erreicht der Nissan Qashqai bei 198 Stundenkilometer.
Unter der Bezeichnung e-POWER ergänzt Nissan in den kommenden Monaten das Angebot um einen weiterer Motor. Ausgerichtet für Verbrenner- und elektrifizierte Antriebe, handelt es sich hierbei nicht um einen Plug-in-Hybrid. Laden über einen externen Stromanschluss bleibt dem vollelektrischen SUV Nissan Ariya vorbehalten. Der Nissan Qashqai mit e-POWER erzeugt über den Benziner Strom, der Elektromotor mit 140 kW treibt die Räder an.
Die Fahrwerksauslegung
Die CMF-C Plattform bringt im dritten Nissan Qashqai Verbesserungen in verschiedenen Bereichen mit sich. Sie wirkt dem Größenzuwachs und der neuen Technologien mit einem geringeren Gewicht entgegen. Diese Vorteile spiegeln sich in einem ausgewogenen Fahrwerkscharakter wieder.
48 Prozent steifer ausgelegt, vermittelt das Kompakt-SUV ein straffes Fahrgefühl, ohne den Komfort aus den Augen zu verlieren. Die Räder in 20 Zoll nehmen im Vergleich Einfluss, grobe Schäden in der Fahrbahn schlagen spürbar durch. In Anbetracht der gesteigerten Dynamik und Optik, die das neue Leichtmetallfelgen-Angebot mit sich bringt, nehme ich diese Einbußen in Kauf.
Die agile Abstimmung paart Nissan im Test gut mit einer präzisen Servolenkung. Die Maßnahmen schlagen sich im Fahrbericht in einer direkten Auslegung nieder. Der Qashqai setzt Lenkbefehle willig um, die Rückmeldung ist gut.
Abhängig von der Fahrsituation nehme ich in den Tests über ein Drehrad in der Mittelkonsole Einfluss ein. Bei Motorstart ist das SUV im Auto-Modus aktiv. Wahlweise wechsle ich in die Fahrprogramme Eco und Sport. Alternativ stehen mir die Allrad-Modi Snow und Offroad zur Wahl. Fällt Deine Entscheidung auf eine Variante mit Allradantrieb, ist der 4x4 Modus ohne mein Zutun aktiviert.
Der Vierradantrieb reagiert in der optimierten Version schneller. Das System stellt sich im gesamten verbessert vor. Gekoppelt an eine Mehrlenker-Hinterachse. Der 4x4-Antrieb spielt beim Ziehen von Hängern seine Stärken aus. Der Nissan Qashqai nimmt mit dem stärkeren Mildhybrid 1.800 Kilo an den Haken.
Konkurrentenvergleich
Der neue Nissan Qashqai stellt sich im Segment der Kompakt-SUV 30 Mitbewerb ern. Darunter den Vertretern aus dem Hause Volkswagen, Hyundai, Kia, Ford, SEAT oder Opel. Die im Auto- Konfigurator gelisteten Fahrzeuge umfassen verschiedene Angebote. Vom VW Tiguan über den SKODA KAROQ bis hin zum Opel Grandland.
Der SKODA KAROQ sicherte sich den größten Kofferraum seiner Klasse. Mit dem neuen Hyundai Tucson machten die Koreaner dem Tschechien den Rang abspenstig. Mit einer Außenlänge von 4,5 Meter verzeichnet der Tucson einen Größenzuwachs der sich in den Raumverhältnissen niederschlägt. Der Platz für die Passagiere erstreckt sich in mehr Beinfreiheit und der Kofferraum fasst zwischen 620 und 1.799 Liter. Im Vergleich zum Vorgänger entspricht dies einem Plus von 107 bis 286.
Der SKODA KAROQ verzeichnet im Test ein Gepäckraumvolumen von 521 bis 1.630 Liter. Mit dem optionalen VarioFlex-Sitzsystem an Bord, lassen sich die drei Sitzelemente demontieren. Ein Alleinstellungsmerkmal im Segment. Der Stauraum wächst auf 1.810 Liter an. Diese Möglichkeit ergänzt SKODA in Form der ‚Simply Clever‘-Lösungen um praktische Ideen. Diese kennzeichnen die Modelle der Marke SKODA serienmäßig oder gegen Aufpreis.
Dieser Vielfältigkeit gibt sich die Konzernmutter geschlagen. Trotz längs verschiebbarer zweiten Sitzreihe und der umklappbaren Beifahrersitzlehne. Die raffinierten Features im Detail bleiben SKODA vorbehalten. Der Wolfsburger hält mit einer Außenlänge von 4,42 Meter ein Ladevolumen von bis zu 1.655 Liter bereit.
Im neuen VW Tiguan eHybrid rückt der Kraftstofftank für den Verbrenner unter den Boden des Kofferraums. Der Akku findet unter der Rücksitzbank seinen Platz. Das Ladevolumen beträgt beim Plug-in-Hybrid im Test 476 - 1.516 Liter.
Mit 4,38 Metern Außenlänge nimmt der SEAT Ateca in diesem Vergleich die Rolle des kompaktesten SUV ein. Mit 510 Liter weiß der Spanier ein großzügig geschnittenen Gepäckraum zu bieten. Maximal bringe ich in den Varianten mit Frontantrieb Gepäck mit 1.604 Liter unter.
Der Nissan Qashqai bietet dem Kunden zwei Mildhybrid Motorisierungen. Sehe ich mich im Konfigurator bei den Modellen VW Tiguan um. Bei Volkswagen kann ich zwischen verschiedenen TSI Benzinern wählen und mich für Dieselmotoren entscheiden. Oder den 1.4 eHybrid auswählen.
Der weltweite Bestseller legt als VW Tiguan 1.4 eHybrid lokal emissionsfrei bis zu 65 Kilometer nach NEFZ rein elektrisch zurück. Die Motorenkombi aus 1.4 TSI mit 110 kW / 150 PS und dem E- motor mit 85 kW / 115 PS stammt aus dem VW Golf 8 GTE. An einer Stromquelle mit 2,3 kW lädt der Akku in fünf Stunden zu hundert Prozent auf. Bei 3,6 kW Wechselstrom reduziert sich die Ladezeit auf drei Stunden und vierzig Minuten.
Die Konzernschwestern Skoda und SEAT schließen sich der umfangreichen Motorenauswahl an. Hyundai setzt beim neuen Tucson auf elektrifizierte Motoren, ausgenommen die Einstiegsmotorisierung 1.6 GDI. Die Angebote umfassen Benziner und Diesel mit 48-Volt-Hybrid- Technologie bis hin zum Vollhybrid. Die Rüsselsheimer setzen beim Opel Grandland auf eine kleinere Auswahl. Die Alternative Diesel ist mit dem 1.5 CDTI im Auto-Konfigurator gegeben. Gegenüber dem Vorgänger verabschiedet sich Nissan beim neuen Qashqai vom Diesel. Der SKODA KAROQ kann im Betrieb als Zugfahrzeug bis zu 2,1 Tonnen ziehen. Die Leistung variiert abhängig von Motor und Getriebe. Das vergleichbare SUV von SKODA erzielt eine Anhängelast von 1.500 Kilo.
Bei Volkswagen als 4MOTION und bei SEAT als 4DRIVE bezeichnet. Bleibt der Allradantrieb wie bei der Marke SKODA den stärkeren Motoren 2.0 TSI und 2.0 TDI vorbehalten. SKODA wappnet den KAROQ im Fahrbericht mit dem Schlechtwegepaket für den Ritt ins Gelände. Enthaltene Abdeckungen schützen den Unterboden und Motorbereich.
Felgen und Farben
Räder
Neues Ausstattungsmerkmal und ein Eyecatcher, stellen die erstmals erhältlichen 20 Zoll Leichtmetallfelgen dar. Die den um fast zwei Zentimeter gestreckten Radstand eindrucksvoll ausfüllen. Die kompakten Maße behält das SUV trotz einem Größenzuwachs von 35 Millimeter bei. Misst der Nissan Qashqai in der dritten Generation 4,43 Meter.
Farbpalette:
Perfekt in Szene lässt sich das SUV mit den verfügbaren Lackierungen setzen. Die Farbpalette besteht aus elf Tönen und fünf Zweifarbenlackierungen. Auf Wunsch steht das schwarz lackierte Dach in Kontrast mit der Außenlackierung. Zur Wahl stehen die Farben Pearl White, Magnetic Blau, Fuji Sunset Red und Keramikgrau. In Verbindung mit der Karosseriefarbe Schwarz hält Nissan das Dach in Dark Grey. Der Eindruck des schwebenden Dachverlaufs unterstreichen alle Ausführungen mit Kontrastlackierung.
Varianten und Ausstattung
Mit dem Einstiegsmodell Visia eröffnet Nissan die Angebote für den Qashqai. Das SUV weiß ab diesem Niveau mit einer Klimaanlage, einer Einparkhilfe hinten oder dem Multifunktionslenkrad aufzuwarten. Diese Merkmale ergänzt die Basis um das Digitalradio DAB+ und ein 7-Zoll-TFT- Farbdisplay. Mit dem 140 PS 1.3 DIG-T Mild-Hybrid schränkt Nissan die Auswahl an Motoren ein.
Alternativen und die Möglichkeit Sonderausstattungen zu ordern, gewährt Nissan ab dem Acenta. Mit dem Lederlenkrad und -schalthebel an Bord, gelangst Du über Intelligent Key schlüssellos zum Fahrzeug. Ein Regensensor, eine Rückfahrkamera und die Zwei-Zonen-Klimaautomatik sind Serie. Sowie das Infotainment-System NissanConnect mit Acht-Zoll-Touchscreen, Apple CarPlay und Android Auto.
Dem digitalen Anspruch wird der Nissan Qashqai im Fahrbericht ab dem N-CONNECTA gerecht. Die Angebote beinhalten: 9 Zoll Touchscreen, Navigationssystem, Around View Monitor, NissanConnect Services und Internetzugang.
Polsterung:
Die Teilleder-Sitze im Innenraum verfügen serienmäßig über dunkelblaue Akzente. Kennzeichnend sind des weiteren: Das LED-Ambientelicht, verdunkelte Scheiben ab der B-Säule und 18-Zoll-Leichtmetallfelgen. Mit dem Panoramaglasdach und den Zweifarblackierungen kannst Du das SUV individuell gestalten.
Mit 19 und 20 Zoll Felgen nehmen die Ausstattungen Tekna und Tekna+ die Positionen der höchsten Ausstattungen ein. Charakterisierend für beide Modelle, das 10,8 Zoll große Head-up- Display. Ergänzt um ein induktives Smartphone-Ladegerät und eine elektrisch öffnende Heckklappe. Der Fahrersitz ist achtfach elektrisch einstellbar, der Beifahrersitz ist mit einer elektrischen Lordosenstütze ausgerüstet. Die Varianten sind mit Vordersitzen und einem Lenkrad ausgestattet, die ich beide beheizen kann.
Wie sehr sich der Nissan Qashqai Tekna+ die Bezeichnung Topmodell verdient, zeigt ein Blick in die Preisliste auf. Ausgenommen die 20 Zöller und die Zweifarbenlackierung, sind diverse Ausstattungsdetail serienmäßig verbaut. Bis hin zur Massagefunktion, das Panorama-Glasdach und Bose Premium Soundsystem.
Außenabmessungen:
A: Gesamtlänge 4.425 mm
B: Radstand 2.665 mm
C: Gesamtbreite 1.835 mm
D: Gesamthöhe 1.625 mm
Vorgänger
Nissan Qashqai 1 Generation:
Das Kompakt-SUV in erster Modellgeneration führt Nissan im Jahre 2007 ein. Seither zählt das Fahrzeug zu den Bestsellern im Hause, die es gilt zu pflegen.
Nissan Qashqai 2 Generation:
2014 führte der Hersteller eine Neuauflage des SUV ein. Die Erfolgsgeschichte fand ihre Fortsetzung. Heute präsentiert sich der Nissan Qashqai im Fahrbericht neu entwickelt.
Ausdrucksstark, digitalisiert und elektrifiziert. Bewahrt sich der Qashqai seine umfangreichen Komfortmerkmale und Optionsstrategien.
Den Nissan Qashqai Tekna kannst Du mit beiden Motoren kombinieren. Der Tekna+ ist mit dem Mild-Hybrid 158 PS 1.3 DIG-T erhältlich und mit zwei Getriebeversionen verfügbar.
Die Vorgänger gab es als Diesel und Benziner. Die Motorenpalette der zweiten Modellgeneration erfüllt die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Die Angebote beinhalteten einen 1,7 Dieselmotor mit 110 kW/150 PS sowie einen Selbstzünder mit 1,5 Liter Hubraum und 115 Pferdestärken. Auf Seiten der Benziner kann der Kunde beim Vorgänger zwischen den beiden Leistungsstufen des 1,3 Benziner wählen. Verfügbar mit 103 kW/140 PS und 240 Newtonmeter sowie 118 kW/160 PS und 260 Newtonmeter, sind beide von Haus an ein Sechsgang-Schaltgetriebe gekoppelt.
Der Ottomotor in der stärkeren Ausführung ist wahlweise in Verbindung mit einem Siebengang- Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet. Mit dem 7DCT steigt das Drehmoment auf 270 Newtonme- ter. Der Verbrauch beläuft sich auf 5,3 und 5,8 Liter. Der CO2-Ausstoß wird mit 121 bis 131 Gramm pro Kilometer beziffert.
Der 1.7 dCi war ergänzend zum manuellen Sechsgang-Schaltgetriebe mit der Xtronic-Automatik er- hältlich. Dieses setzt den All-Mode 4×4 voraus. Den Allradantrieb berechnet Nissan beim Vorgän- ger mit zweitausend Euro. Diesen Aufpreis behält sich das neue Modell für die 4x4 Versionen bei.
Technische Daten Nissan Qashqai 3 Generation
Stand: März 2022