Hyundai Tucson im Test 2021
Mit dem Besteller Tucson blickt Hyundai auf 17 Jahre und sieben Millionen verkaufte Fahrzeuge zurück. Mit der vierten Generation des SUV wagt der Hersteller die Neuinterpretation des Hyundai Tucson. Optisch neu, technologisch innovativ und elektrifiziert präsentiert sich der EU-Neuwagen im Fahrbericht.
Elektrifizierte Antriebspalette
Ausgenommen die Einstiegsmotorisierung 1.6 GDI setzt Hyundai beim Tucson auf elektrifizierte Motoren. Die Auswahl reicht von Benziner und Diesel mit 48-Volt-Hybrid-Technologie bis hin zum Vollhybrid. Der erstmals angebotene Hyundai Tucson 1.6 T-GDI Hybrid leistet im Test in Verbindung mit dem Elektromotor 230 PS. Diese Power paart der Hybrid mit effizientem Verbrauch.
Der Vollhybrid Motor setzt sich im Auto aus einem 1.6 Liter Turbobenziner, einem Elektromotor und einer 1,49 kWh-Batterie zusammen. Der Verbrauch von 6,6 Liter auf hundert Kilometer nach WLTP liegt im Durchschnitt für das SUV angenehm niedrig. Die CO2-Emissionen werden mit 149 Gramm pro Kilometer ermittelt. Der Vollhybrid entwickelt im Fahrbericht seine Kraft von 169 kW über eine Sechsstufen-Wandlerautomatik.
Das Angebot wird um einen Plug-in-Hybrid ergänzt. Im Gegensatz zum Motor Hyundai Tucson 1.6 GDI HEV, sprich Vollhybrid, wird der PHEV mit 265 PS längere Strecken im elektrischen Betrieb fahren können. Die externe Lademöglichkeit über einen Stecker bleibt dem Plug-in-Hybrid vorbehalten. Der Hyundai Tucson Plug-in-Hybrid zählt zu den förderfähigen Fahrzeugen. Sicherst Du Dir mit diesem Motor über den BAFA-Antrag die Innovationsprämie.
Der Vollhybrid bringt dank Allradantrieb die Kraft über alle vier Räder auf die Straße. Die Traktion verliert sich nicht bei nassen Witterungsverhältnissen. Abhängig vom gewähltem Fahrmodus verteilt der variable HTRAC-Allradantrieb die Leistung zwischen Vorder- und Hinterachse.
Der Hyundai Tucson 1.6 T-GDI HEV Allrad kommt auf ein Leergewicht von 1,83 Tonnen. Die Kraftentfaltung ist im Test gleichmäßig, wird das SUV in 8,3 Sekunden aus dem Stand heraus 100 Stundenkilometer schnell. Der Hybrid erreicht mit dem Motor eine Höchstgeschwindigkeit von 193 Kilometer pro Stunde.
Der Hybrid sticht in den Tests mit Laufruhe, Verbrauch, Kraft und tadelloser Federung hervor.
Adaptives Fahrwerk
Dieses bezieht beim Hyundai Tucson den Fahrbahnzustand, das gefahrene Tempo, den Kurvenradius und die Bremsaktivität ein und nimmt automatische Anpassungen vor. Die Abstimmung der Dämpferkraft wird an jedem Rad einzeln vorgenommen.
Daraus resultiert beim Auto ein ausgewogenes Fahrgefühl mit hohem Komfort. Die Federung meistert Straßenschäden und Querrillen. Das SUV als Vollhybrid ist der ideale Cruiser. Dies schließt in den Tests ein hohes Kurventempo nicht aus. Das Fahrzeug lenkt willig ein und reagiert umgehend auf die direkt ausgelegte Lenkung. Die elektrische Servolenkung ist leichtgängig, die Rückmeldung gut. Im Modus Sport ist diese im Test ausgeprägter.
Vertrauen schaffen
Hyundai vermittelt dem Kunden beim Kauf eines Tucson mit einer Garantie von fünf Jahren Verlässlichkeit. Diese gilt ohne Kilometerbegrenzung und beinhaltet eine Lackgarantie und die Mobilitätsgarantie. Dieser Umfang steht Dir beim Erwerb eines EU-Neuwagen zur Verfügung. Nach jeder regelmäßigen Wartung verlängert sich die Garantie um ein weiteres Jahr oder 30.000 Kilometer bis zu einer Fahrleistung von 200.000 Kilometern.
Vertrauen und Sicherheit stehen im neuen Hyundai Tucson mit all den im Fahrzeug verbauten Fahrassistenten im Einklang.
Der EU-Neuwagen von Europemobile unterstützt den Fahrer aktiv und ist in der Lage Unfälle, in jedem Fall die Aufprallschwere, zu reduzieren. Ist der Crash unvermeidbar, ist der Hyundai Tucson über den eCall in der Lage einen Notruf abzusetzen und wichtige Informationen zu übermitteln.
Zu den Neuheiten in der vierten Generation Hyundai Tucson zählen der Center Airbag. Das Luftkissen erstreckt sich bei einem seitlichen Crash zwischen den Köpfen der vorderen Insassen. Ein Zusammenstoß wird verhindert. Unter den Automobilen ein Novum.
Hyundai fasst im Tucson unter der Bezeichnung SmartSense folgende Assistenzsysteme zusammen:
Der Notbremsassistent erkennt im Vergleich zum Vorgänger Autos, Fußgänger, Fahrradfahrer und beim Abbiegen entgegenkommende Verkehrssteilnehmer.
Die intelligente Verkehrszeichenerkennung verfügt im Hybrid über einen Geschwindigkeitsassistent, kann Straßenschilder lesen und darauf reagieren. Der Spurfolgeassistent hält das Fahrzeug im Test in der Fahrspur und zählt zu den neuen Sicherheitsfeatures im Hyundai Tucson.
Ferner sind bei Modellen mit Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage erhältlich. Navigationsbasiert hält der Assistent den Abstand zum Vordermann ein und passt die Geschwindigkeit den geltenden Verkehrsregeln und dem -aufkommen an. Der Hyundai Tucson berücksichtigt Kreisverkehre, Kreuzungen und den weiteren Straßenverlauf und regelt das gefahrene Tempo.
Der Aufmerksamkeitsassistent überwacht den Fahrer und erkennt Anzeichen von Müdigkeit. Eine Warnung ertönt im SUV bei abgestelltem Fahrzeug über den neuen Ausstiegswarner. Möchten die Insassen auf der Rückbank die Türen öffnen, erkennt das System Autos und Personen, ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad, die sich von hinten nähern.
Der Insassenalarm informiert Dich bei Verlassen des Tucson, befinden sich Kinder oder Haustiere auf der Rückbank.
Raum und Anmut
Der Hyundai Tucson misst 4,5 Meter in der Länge und verzeichnet im Vergleich zum Vorgänger einen Zuwachs von 20 Millimeter. In der Breite nehmen die Außenmasse um 15 Millimeter zu. Damit rangiert das SUV unter den kompakten Modellen im Segment und stellt sich einem VW Tiguan gegenüber.
Im Innenraum schlägt sich der Größenzuwachs in üppigen Raumverhältnissen nieder. Das geräumige Angebot an Platz erstreckt sich von den Vordersitzen bis hin zur Rückbank. Die neue Karosserie erzielt für die hinteren Insassen 26 Millimeter mehr Beinfreiheit. Das Raumgefühl paart der Tucson in den Tests mit hohem Sitzkomfort. Lassen sich die Lehnen der Rücksitzbank im Auto in der Neigung anpassen.
Der Kofferraum variiert zwischen 620 Liter und 1.799 Liter. Der Gepäckraum gestaltet sich mittels der dreigeteilten Rücksitzlehnen flexibel. Das Stauvolumen kannst Du im Vergleich zum vorherigen Tucson um 107 Liter bis 286 Liter vergrößern, abhängig von der Position und Nutzung der Sitze.
Die extravagante Optik zieht sich im SUV der neuen Generation bis in den Innenraum. Das Cockpit verfolgt eine neue Richtung und umschmeichelt die Passagiere. Der vierte Tucson setzt Maßstäbe in Design und Qualität. Die Gestaltung ist modern und klar. Die fließende Linienführung wird durch die integrierten Lüftungsdüsen verstärkt.
Die Multi-Air Technologie erstreckt sich von den Armaturen bis in die Türen und beinhaltet direkte und indirekte Düsen. Die Klimaanlage erzeugt mit der Technik ein besonderes Innenraumklima. Im Test strömt mir die Luft sanft entgegen.
Die 3-Zonen-Klimaautomatik lässt den Bereich für Fahrer und Beifahrer sowie für die Personen in der zweiten Reihe individuell einstellen. Die Angebote der Heizung umfassen im getesteten Hyundai Tucson Prime belüftete und beheizbare Vordersitze, eine Sitzheizung hinten und eine Lenkradheizung. Das SUV bietet zu jeder Jahreszeit eine gute Klimatisierung.
Die Ambientebeleuchtung taucht das Interieur in ein wohliges Licht, als Fahrer kannst Du aus 64 konfigurierbaren Farben auswählen.
Der neue Hyundai Tucson schafft eine Wohlfühlatmosphäre. Vereint moderne Elemente, besticht mit einer hohen Verarbeitung. Diese zieht sich bis in das Lenkrad, welches gut in der Hand liegt und haptische Schalter beinhaltet.
Moderne Mobilität
Zentrales Bedienelement stellt der Touchscreen dar. Das Display misst 10,25 Zoll und verschmilzt mit der Einheit für die Klimaanlage. Diese befindet sich darunter und lässt sich ohne physische Regler und Drehknöpfe ansteuern. Per Fingerwisch und -tipp bediene ich die Einheit. Die Gestaltung des Cockpit ist übersichtlich und selbsterklärend.
Die Digitalisierung setzt Hyundai im Tucson gut um und lässt mit dieser Lösung andere Hersteller hinter sich. Wichtige Funktionen bediene ich in den Tests alternativ mittels Sprache. Das Auto reagiert umgehend auf meine Befehle.
Die digitale Instrumenteneinheit in 10,25 Zoll hinter dem Lenkrad bietet mir im Fahrbericht Variationen in den Anzeigen, die Darstellung ist brillant.
Gestochen scharf ist das Kamerabild des Toter-Winkel-Warner. Dieser greift auf das digitale Cockpit zu und transportiert das Bild in die Instrumenteneinheit. Im jeweiligen Rundinstrument erscheint der tote Winkel, gefilmt von den Seitenkameras in den Außenspiegeln. Biege ich ab oder wechsele die Fahrspur und setze den Blinker nach rechts, zeigt mir der Tucson das Kamerabild der Beifahrerseite im rechten Display an. Aktiviere ich das Blinkerzeichen Links, wechselt die Anzeige auf die Fahrerseite. Wie im Foto zu sehen.
Der Hyundai Tucson Hybrid wartet im Test mit modernen Lösungen auf, die den Fahrer und sein Smartphone mit dem Fahrzeug vernetzen. Das im EU-Neuwagen verbaute System bietet Infotainment, Bluelink, Apple CarPlay und Android Auto.
Die von mir bevorzugten Applikationen und Inhalte spiegele ich in den Tests vom Handy auf den Display im Tucson. Das Smartphone bleibt in der Tasche oder findet in der Induktionsfläche in der Mittelkonsole seinen Platz. Dort kann man Qi-fähige Smartphones kabellos aufladen. Dort finde ich einen USB-Anschluss sowie zwei USB-Anschlüsse im Fond. Die Endgeräte der Passagiere in der zweiten Reihe mit Strom versorgen.
Im Fahrzeug verbaut Hyundai eine SIM-Karte, die regelmäßige Updates, Hyundai Live Services und die Remote-Funktionen realisiert. Diese stellen Dir Informationen und Einstellungen aus der Ferne bereit. Du kannst von außerhalb des Fahrzeuges über eine App auf dem Smartphone Daten abrufen und Funktionen steuern. Das aktuelle Verkehrsgeschehen, Prognosen und Ankunftszeiten und die Last Mile Navigation perfektionieren die Navigation im Hyundai Tucson. Du kannst für Dich und andere Nutzer Profile anlegen und Deine favorisierten Daten mit einem Klick an andere Hyundai Modelle senden.
Design Revolution
Der Tucson interpretiert die neue Designphilosophie von Hyundai und tritt aus der Masse hervor. Unter dem Namen „Sensuous Sportiness“ präsentiert der Hersteller ein SUV mit extravagantem Auftritt.
Der Hyundai Tucson bietet mit seiner Optik ein Kaufargument und wagt ein Ausbruch aus dem gängigen Straßenbild. Gewagt, aufregend und reizvoll. Als Betrachter bekommt man beim Anblick der neuen Generation ein wahres Feuerwerk zu sehen.
Das teilverspiegelte Tagfahrlicht im Kühlergrill ist unter den Automobilen neu. Im ausgeschalteten Modus ist das LED-Tagfahrlicht nicht zu sehen. Die versteckten fünf Lichter tauchen bei Aktivierung eindrucksvoll aus dem Kühlergrill im Diamantschliff hervor. Die LED-Rückleuchten nehmen diese Lichtsignatur am Heck auf.
Bei der seitlichen Ansicht sorgen die Leichtmetallfelgen bis zu einer Größe von 19 Zoll Räder für einen stattlichen Auftritt. Sie dienen der Optik und übernehmen die Kühlung der Bremsen. Gepaart mit eckigen Radhäusern, Kanten und einer Z-Linie an der hinteren Seitentür, ist der Tucson ausdrucksstark.
Das gläserne Hyundai Logo und der im Dachspoiler versteckte Heckscheibenwischer zählen zu raffinierten Designelementen. Die Lacke kontrastieren auf Wunsch mit den Dachfarben Phantom Black und Dark Knight, einem Grauton.
Verwechslungsgefahr mit SUV der Mitbewerber aus dem Hause Audi, VW oder Opel ist ausgeschlossen.
Der Preis ist heiß
38.590 Euro veranschlagt Europemobile für den im Auto-Konfigurator gelisteten Hyundai Tucson 1.6 T-GDI HEV 4x4 Prime Automatik. Beim Hersteller sind mindestens 23 Prozent mehr zu entrichten. Das Angebot zur Finanzierung startet ab 528 Euro monatlich. Die Leasingrate ist im Monat mit 439 Euro angesetzt. Als vorbestellter EU-Neuwagen erhältst Du den Hyundai Tucson zu fairen Preisen mit geringen Lieferzeiten.
Der EU-Neuwagen verfügt über eine Vollausstattung. Bestehend aus elektrischen Ledersitzen mit Sitzheizung und -belüftung, beheizten Rücksitzen, einem Panorama-Glas-Schiebedach oder einem Parkassistent. Das Krell Soundsystem, die Drei-Zonen-Klimaautomatik, die elektrische Heckklappe, die Assistenten, alles an Bord des Hyundai Tucson 1.6 T-GDI HEV Prime.
Hyundai stellt dem Hyundai Tucson vier Ausstattungen zur Wahl. Der Vollhybrid 1.6 T-GDI HEV ist, die Basisvariante Pure ausgeschlossen, in den Varianten Select, Trend und Prime verfügbar. Der im Test aufgeführte Hybrid ist an die 6-Stufen-Automatik gebunden und wahlweise mit Frontantrieb oder Allradantrieb im Angebot.
Im Fahrbericht habe ich das vorbildlich ausgestattete Modell ausführlich unter die Lupe genommen. Schwächen muss sich der neue Hyundai Tucson keine eingestehen. Das SUV weiß zu begeistern und im Topmodell Prime mit viel Ausstattung zu verwöhnen.
Stand: Mai 2021