Ford Focus Turnier ST-Line im Test
Unterschiede beim Design
Die dynamischen Gene eines ST transportiert Ford mit der ST-Line in die Fahrzeuge mit schwächeren Motoren. Flügelelemente, große Luftöffnungen und ein Heckdiffusor sowie der Dachspoiler prägen das agile Auftreten des Ford Focus.
Die Ausstattungen setzen auf Eigenständigkeit, geht die ST-Line den sportlichen Weg, erfüllt der Vignale luxuriöse Ansprüche. Satiniertes Chrom und lackierte Seitenschweller heben den Premiumflair gut hervor.
Erstmals bietet Ford den Focus als Active an. Mit Ford Focus Active folgt der Hersteller dem steigenden Crossover-Trend. Schwarze Verkleidungen an Radkästen und den Schwellern verleihen dem Auto einen robusten Charme. Untermalt von Designelementen in kontrastierendem Silber.
Die um 30 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit erlaubt den Ausritt in rauere Gefilde und erleichtert den Ein- und Ausstieg.
Nimm Platz
Im Innenraum angelangt, nehmen mich die Ford Ergonomie-Vordersitzen wohlig auf. 18-fach justierbar lässt sich die perfekte Sitzposition finden. Der Sitzkomfort besticht auf meinen Reisen, als Person mit Rückenschmerzen schätze ich die 4-fach elektrisch einstellbare Lendenwirbelstütze. Die Oberschenkelauflage lässt sich ausziehen und an lange Beinen anpassen. Im Segment selten, die vier Einstellmöglichkeiten der Kopfstützen.
Die Oberflächen im Cockpit verkleidet Ford mit anmutenden Materialien. Der Autobauer schafft eine gute Atmosphäre. Die Qualität gibt im Testbericht kein Anlass zur Kritik, die Armaturen fassen sich angenehm an.
Die Dekorelemente differenzieren zwischen den Ausstattungen. Holz-Einlagen und feines Leder im Vignale, weichen in der ST-Line Einsätzen in Carbon-Look und das Gestühl ziert rote Nähte. Den Crossover-Charme vermittelt der Ford Focus Active mit eigens verwendeten Materialien.
Das Head-up-Display ist in allen Varianten auf Wunsch verfügbar. Von der Geschwindigkeit über die Anzeige der Verkehrsschilderkennung und Warnhinweisen bis hin zur Routenführung des Navigationssystem, projiziert Ford all diese Informationen direkt in mein Sichtfeld. Der Hersteller verfolgt im Ford Focus Turnier die Lösung mit der Projektionsfläche, die hinter dem Lenkrad herausfährt.
In den im Auto-Konfigurator gelisteten Modellen Titanium und ST-Line ist das FordPass Connect- Modem integiert. Der Ford Focus Turnier wird zum mobilen WLAN-Hotspot. Du und Deine Mitfahrer vernetzen im Kombi bis zu zehn Endgeräte gleichzeitig.
Mit der Ladefläche in der Mittelkonsole wirkt Ford dem Kabelsalat entgegen. Lassen sich dort Smartphones nach dem Qi-Standard induktiv laden. Drahtlos lassen sich die Geräte via Bluetooth mit Ford SYNC 3 verbinden. Das System ist mit Apple CarPlay und Android Auto kompatibel. Die Reaktion auf Sprachbefehle ist im Test gut, ich steuere die Audioeinheit, das Navigationssystem oder die Klimaanlage. Per Fingertipp, -wisch oder -ziehbewegungen bediene ich die Funktionen über den Touchscreen, ausgeführt in acht Zoll.
Greift der Focus während der Fahrt auf Echtzeit-Verkehrsdaten zu, gewährt mir der Hersteller in den Tests über die FordPass App den Zugriff aus der Ferne. Ich orte das Fahrzeug, wenn nötig und ent- oder verriegel die Türen. Über die Applikation erhalte ich auf dem Smartphone Informationen zum Status des Ford Focus Turnier. Ich frage den Ölstand oderr die Tankfüllung ab, überprüfe, ob die Alarmanlage aktiv ist.
Mit dem Sound-System von Bang & Olufsen begibt sich Ford auf Premium-Niveau. Mit 675 Watt und zehn Lautsprechern genieße ich in den Tests brillanten Hörgenuss. Ich kann über FordPass Connect meine eigenen Playlists streamen oder auf unzählige DAB+ Sender zugreifen. Den 140 Millimeter Subwoofer bringt Ford im Kofferraum unter, im Armaturenträger findet sich ein Mittelfrequenz-Töner.
Gegenüber dem vorherigen Kombi steht der Turnier heute 108 Millimeter länger vor uns. Der Radstand verzeichnet ein Plus von über 50 Millimeter. 20 Millimeter tiefer als zuvor, lässt der Ford Focus Turnier eine knappere Kopffreiheit vermuten. Weit gefehlt, Ford beweist eine großartige Raumausnutzung. Die das Panoramaglas-Schiebedach nicht störend einschränkt. Mit meinen 1.80 Meter nehme ich vorne sowie auf der Rückbank gerne Platz. Der Platz ist gut und das Sitzgefühl luftig.
Das Angebot im Gepäckraum fasst 635 Liter unter Nutzung der Sitzplätze. Die ebene Ladefläche erlaubt den mühelosen Transport von Gepäckstücken und Ladegut. Der Turnier der vierten Generation verzeichnet im Vergleich zum Vorgänger eine 28 Millimeter längere Fläche.
Bei umgelegter Rücksitzbank wächst das Stauvolumen auf 1.653 Liter. Die Easy-Fold-Funktion verlangt einen Zug am gut erreichbaren Hebel und die Lehne klappt um.
Gegenüber dem Vorgänger-Kombi bietet der Ford Focus Turnier im Testbericht eine vergrößerte Ladeöffnung. In diesem Zuge entschied man sich für zweigeteilte Rückleuchten, die mehr Raum schaffen. Eine weitere markante Veränderung am Heck entfällt auf den Modell-Schriftzug. Der Name „Focus“ prangt im aktuellen Modell mittig und in hochwertigem Design auf der Heckklappe.
Diese öffne ich im Test per Fußwisch, verfügt der Reimport über eine neue Sensorsteuerung. Ist die Kofferraumabdeckung dem Gepäck im Weg, bringe ich diese unter dem Ladeboden unter.
Helfer an deiner Seite
Die vierte Generation Ford Focus präsentiert sich sicher wie nie zuvor. Ausgestattet mit einer Vielzahl an Fahrassistenten, unterstützt mich der Kombi in den Tests gut und zuverlässig.
Das Auto realisiert automatisiertes Fahren Level 2 und vermeidet Unfälle, reduziert in jedem Fall die Schwere einer Kollision. Unter der Bezeichnung „Ford Co-Pilot360“ fasst der Hersteller folgende Fahrhilfen und Technologien zusammen.
Angefangen beim Pre-Collision-Assist, der in den Focus Modellen einen drohenden Aufprall erkennt. Das System berücksichtigt andere Fahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger. Als fahrende Person erhältst Du vom Fahrzeug eine akustische und optische Warnung. Das Bremssystem bereitet sich für einen Eingriff vor. Bleibt eine Reaktion Deinerseits aus, leitet das System eine automatische Bremsung ein.
Mit dem Ausweich-Assistent an Bord, greift die aktive Lenkunterstützung in entsprechenden Situationen im Verkehr ein. Das System gibt mir einen Lenkimpuls und berechnet die Lenkunterstützung. Durch das Lösen der Bremsen stellt mir der Assistent während dem Ausweichmanöver die vollen Lenkkräfte bereit.
In Verbindung mit der 8-Gang-Automatik weiß der Ford Focus Turnier Motor mit dem Intelligent Drive Assist zu glänzen. Das Paket umfasst die adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, eine Verkehrsschilderkennung, den Fahrspur-Piloten sowie den Stau-Assistenten mit Stop & Go- Funktion.
Das Auto hält im Test die von mir festgelegte Geschwindigkeit und den gewählten Abstand zum Vordermann. Die jüngste Ausführung bezieht die geltenden Tempolimits mit ein und passt wenn gewünscht das gefahrene Tempo automatisch an. Dies entlastet auf Reisen und schont den Führerschein. Das System ACC ist bis 200 Stundenkilometer aktiv.
Kommt es auf den Fahrten zu einem starken Verkehrsaufkommen, garantiert der Stau-Assistent mit Stop & Go-Funktion für Entspannung.
Der Ford Focus Turnier bremst im Stau bis zum Stillstand selbstständig ab und fährt nach einem kurzen Stopp automatisch an. Harre ich länger aus, benötigt der Kombi einen leichten Gasbefehl oder einen Tastendruck über das Bedienelement am Lenkrad und das Auto fährt los.
Der Turnier unterstützt mich mittels Fahrspur-Pilot, den Kombi zwischen den Fahrbahnmarkierungen zu halten. Der Eingriff in die Lenkung ist sanft und wirkungsvoll.
Keine Seltenheit im Verkehrsgeschehen, die Gefahr von Geisterfahrern. Dieser wirkt Ford mit der Falschfahrer-Warnfunktion entgegen. Tritt der Fall eines schweren Aufpralls ein, löst der Post- Collision-Assist einen Bremsvorgang aus. Dieser Vorgang reduziert die Gefahr eines zweiten Aufpralls.
Beste Sicht bieten die Intelligenten LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Fernlicht und kamerabasiertem Kurvenlicht. Von Ford patentiert, bei der Ausleuchtung Straßenschilder, Kreuzungen und Kreisverkehre mit einzubeziehen. Der Übergang zwischen Fern- und Abblendlicht ist im Test weich, die Funktionsweise tadellos.
Dies gilt zudem für den Toter-Winkel-Assistent BLIS, der mich im Ford Focus Turnier beim rückwärts Ausparken vor herannahenden Verkehrsteilnehmer warnt. Der Cross-Traffic-Alert greift wenn nötig mit einem Bremsvorgang ein, um eine Kollision zu verhindern.
Die Rückfahrkamera verfügt über einen Weitwinkel und gibt mir einen großen Bereich preis. In Verbindung mit der „Split View“-Technologie verschaffe ich mir über den Display im Innenraum einen guten Überblick. Ich kann das Auto in den Tests auf engem Raum manövrieren.
Bei Interesse übernimmt der Aktive Park-Assistent „Plus“ diese Aufgabe. Der Helfer verfügt über eine Ein- und Ausparkfunktion. Das System erkennt die passende Lücke und unterstützt mich mittels Tastendruck beim Einparken in Längs- und Querparkplätze. Der Focus Turnier übernimmt die Lenkarbeit, ich gebe leicht Gas, betätige die Bremse und den Schalthebel.
In Kombination mit der 8-Gang-Automatik geht das Parkmanöver teilautomatisiert vonstatten. Den Automatik-Wahlhebel auf N gestellt, den Schalter gedrückt und das Fahrzeug übernimmt die Lenkung, das Anfahren sowie das Bremsen. Der Assistent parkt das Auto ein und aus.
Die im Kombi verbaute elektrische Feststellbremse beinhaltet ab der Ausstattung Cool & Connect die Auto Hold-Funktion. Die Feststellbremse entlastet den Fahrer und hält den Focus automatisch. Ist die Auto Hold-Funktion aktiv muss ich das Bremspedal im Stillstand nicht durchgängig gedrückt halten.
Mit dem Ford MyKey führt Ford in der aktuellen Modellgeneration eine interessante Technologie ein. Lassen sich einzelne Funktionen des Fahrzeuges in Verbindung mit dem Autoschlüssel einschränken. Gebe ich den Ford MyKey Fahrzeugschlüssel an Freunde oder Familie und verleihe meinen Ford Focus Turnier lege ich zuvor verschiedene Einstellungen fest. Ich begrenze wenn gewünscht die Topspeed, unterdrücke die Annahme von Telefongesprächen während der Fahrt oder reguliere die Lautstärke der Musikanlage. Last but not least, unterbinde ich die Deaktivierung von Sicherheitssystemen, darunter das ESP.
Effiziente Motoren
Die Reduzierung der Abgasemissionen schreibt sich Ford bei den EcoBlue Diesel und den Benzinern auf die Fahne. Die EcoBoost Mild-Hybride steigern diesen Effekt. Alle Motoren erfüllen die Emissionsklasse Euro 6d und verfügen über automatische Start-Stopp-Systeme.
Die preisgekrönte Motorenfamilie der EcoBoost Motoren setzte mit Einführung der Dreizylinder Maßstäbe im Segment. Präsentierte der Hersteller erstmals eine intelligente Zylinder-Steuerung bei einem Dreizylinder. Bei Teillast, sei es beim Dahingleiten oder geringem Bedarf an Leistung legt Ford einen Zylinder still und spart spürbar Kraftstoff ein. Im Test bekomme ich von diesem Prozedere als Insasse nichts mit.
Agiert der neue EcoBoost Benziner unmerklich und akustisch unaufdringlich. Die Kultiviertheit der Dreizylinder fasziniert von Beginn an. Angestrengtes Motorenknattern sind bei dieser Motorenfamilie nicht wahrzunehmen. Ein akustisches Merkmal, welches die Ford Modelle von seinen Mitbewerbern seit Einführung eindrucksvoll abhebt.
Mit Fokus auf den Motor 1,0 Liter EcoBoost mit Hybrid-Technik senkt Ford den Kraftstoffverbrauch und die CO2-Emissionen. In den Tests attestiere ich dem Ford Focus Turnier Werte von 5,5 Liter im Durchschnitt.
Dem Sechsgang-Schaltgetriebe stellt Ford wahlweise mit der 8-Gang-Automatik eine Neuentwicklung zur Wahl. Die Automatik besticht in den Tests durch schnelle und nahezu unmerkliche Schaltbefehle.
Das Getriebe reagiert auf den Fahrstil, erkennt Fahrten bergauf und bergab und passt die Schaltung adaptiv an. Die Gangwechsel überlasse ich der 8-Gang-Automatik, die mit ihrem Gangwahlhebel von einer konventionellen Lösung abweicht. Der elektronische Wahlhebel nennt sich bei Ford „Electronic Shifter“. Daran gekoppelt, ist die elektrische Feststellbremse mit Auto-Hold-Funktion.
Angebote an Fahrwerken
Ford stellt für den Focus eine Verbundlenker-Hinterachse und eine Multilink-Hinterachse zur Wahl. Abhängig von Motor und Ausstattung verbaut Ford die gewichtsoptimierte Verbundlenker-Hinterachse mit patentierten Force-Vectoring-Federn. Das Fahrwerk verbessert die Straßenlage und erlaubt agile Kurvengeschwindigkeiten.
Die Konstruktion der Multilink-Hinterachse steigert die Performance seitens Komfort und Sportlichkeit. Verbaut in den Modellen mit dem Benziner 1,5-Liter EcoBoost sowie dem Diesel 2,0- Liter EcoBlue.
Im Test meistert der Ford Focus Turnier mit dem Motor 1.0 EcoBoost Mild-Hybrid Fahrbahnunebenheiten souverän. Die Federung ist ausgewogen und die Agilität hat Ford nicht aus den Augen verloren.
Über den Fahrmodus-Schalter passe ich das Auto im Test der jeweiligen Situation an. Ich nehme mit den Programmen „Normal“, „Sport“ und „Eco“ Einfluss auf das Ansprechverhalten sowie die Lenkung. Die Servolenkung bewahrt sich in allen Modi eine präzise Auslegung.
Im Ford Focus Active unterstreicht der Hersteller mit den Fahrmodi „Rutschig“ und „Gelände“ den Offroad-Charme. Die Crossover-Ausführung steigert die Traktion bei Schnee und Nässe und bietet auf rutschigen Wegen abseits der asphaltierten Straßen Grip.
Die Auswahl
Weckt der Ford Focus Turnier Dein Interesse, findest Du den Kombi im Auto-Konfigurator ab 18.330 Euro. In der Version Cool & Connect und mit 1.0 EcoBoost 125 M6. Die Finanzierung startet ab 259,- Euro monatlich.
Der neue EcoBoost MHEV ist zu einem Preis von 19.035 Euro erhältlich. Der Mild-Hybrid ist alternativ als Ford Focus Turnier 1.0 EcoBoost MHEV 155 M6 verfügbar. Als TITANIUM X verlangt Dir der Reimport 21.555 Euro ab. Die monatliche Rate bei der Finanzierung liegt bei 304 Euro.
Das neue Lagerfahrzeug Ford Focus ST-Line X mit dem Motor 155 PS Mild-Hybrid verwöhnt Dich für 25.470 Euro mit dem B&O-Soundsystem, dem Navi, 18-Zöllern, einem Winter-Paket und vielem mehr. Gegenüber UVP des Herstellers bringt der Kauf des EU-Neuwagen eine Ersparnis von über 30 Prozent mit sich. Die Finanzierungs-Aktion ist mit 359,- Euro im Monat aufgeführt. Das Reimport-Fahrzeug auf Lager steht im Leasing mit Rücknahmegarantie ab einer Rate von 278,- Euro im Angebot.
Die Diesel stehen als Titanium X zum Kauf oder Finanzierung bereit. Die Angebote erstrecken sich bis hin zur ST-Line. Die Daten des Diesel entnimmst Du dem Konfigurator.
Stand: Juli 2021