Fiat Tipo Baureihe im Test (2021)
780.000 verkaufte Fiat Tipo stehen für ein erfolgreiches Comeback. Betrat Fiat mit der Tipo Baureihe im Jahr 2016 nach langer Abstinenz die Bühne der Kompakten. Im C-Segment bietet die Tipo Familie dem Kunden Vielfalt. Erhältlich als Stufenheck-Variante, Fünftürer und Kombi. Das Facelift-Modell baut das Angebot um den Fiat Tipo City Cross und Fiat Tipo Cross aus. Die Modernisierungen und neuen Komfortmerkmale zeichnen alle Fiat Tipo aus.
Das Interesse am Crossover-Look ist im Automobilmarkt groß und wächst stetig. Das Sortiment im C-Segment gestaltet sich bei den Marken übersichtlich. Fiat sichert sich mit dem Tipo City Cross und Cross inklusive Höherlegung einen Vorteil unter den Kompaktfahrzeugen. Fiat wird mit der Tipo Baureihe unterschiedlichen Ansprüchen gerecht und spricht mit den beiden Cross Modellen eine neue Käuferschicht an. Im Fahrbericht beleuchte ich das Portfolio des neuen Fiat Tipo.
Facelift und Crossover-Look
Limousine, Fünftürer und Kombi prägen das neue Marken-Logo. Ziert den neu dimensionierten Kühlergrill ein Fiat-Schriftzug. Im Zuge des Facelifts passt der aktive Kühlergrill die Öffnung an und steuert die einströmende Luft. Die gesteigerte Aerodynamik optimiert das Kühlsystem und den Bedarf an Kühlung.
Der Blick wandert vom Grill zu den neu gezeichneten Scheinwerfern. Auf Wunsch erstrahlen diese in LED. Modernisiert präsentieren sich die Stoßfänger, Felgen und Farben. Die Metallic- Lackierungen Ozean Blau und Flame Orange führt Fiat neu ein und sorgen für den Strahl-Effekt. Der orangene Farbton ist exklusiv in Verbindung mit dem Fiat Tipo City Cross und Cross erhältlich.
Diese Ausstattungen verfügen über Elemente im Cross-Design. Die Kotflügelverbreiterungen sind schwarz lackiert. Der Kühlergrill und die Seitenschweller schließen sich diesem in glänzend Schwarz an. Der Unterfahrschutz und die Dachreling heben sich gut in Ice-Mattsilber ab.
Der Fiat Tipo Cross und City Cross fährt mit einer geänderten Radaufhängung vor und erhält größere Räder. Im Vergleich zum Basismodell und der Life Ausstattung ist der Tipo vier Zentimeter höher.
Das Fahrgefühl
Resultierend aus der Höherlegung, gewinnt der Fiat Tipo Cross und City Cross an Bodenfreiheit. Den Weg ins Gelände sucht das Auto nicht. Frontangetrieben und ohne die Option Allrad fühlt sich der Tipo auf der Straße zu Hause. Die agile Abstimmung des Fahrwerks lässt mich im Test die Kurven mit hohem Tempo nehmen. Der Fünftürer bietet im Test ein neutrales Fahrverhalten, untersteuert im Grenzbereich kontrolliert. Mit der straff und direkt agierenden Lenkung halte ich das Fahrzeug auf Kurs.
Die sportliche Gangart liegt dem Fiat Tipo im Fahrbericht gut. Auf Seiten des Komforts bietet mir das Auto in den Tests eine gute Auslegung. Ist die Straße in schlechtem Zustand, verliert sich diese bei groben Schlaglöchern. Dringen diese und Querrillen im Vergleich in den Innenraum.
Willkommen im Fiat Tipo
In der Cross Ausstattung Platz genommen, erfreue ich mich an der höheren Sitzposition und dem leichten Ein- und Ausstieg. Die Sitze vorn sind straff gepolstert und für Großgewachsene gut geschnitten. Die Ausformung ist im Test in Ordnung und der Sitzkomfort alltagstauglich.
Die erhöhte Bodenfreiheit und Dachreling in Kombination lassen den Cross um sieben Zentimeter höher dastehen. Ist das Stauvolumen des Kofferraums erschöpft, bietet das Dach zusätzliche Fläche um Ladegut zu fixieren. Das Gepäckraumvolumen beträgt im Fünftürer 440 Liter. Der Kombi fasst 550 Liter und bietet auf Wunsch den flexiblen Ladeboden.
Auf dem Weg zurück zum Fahrersitz verweile ich für einen Moment auf der Rücksitzbank und erfreue mich an den Platzverhältnissen. Sitze ich mit meinen 1.80 Meter in der zweiten Reihe bequem. Das Raumgefühl ist luftig.
Zurück in Reihe eins, fällt mir die neue Designrichtung des Fiat Tipo auf. Dem Preissegment geschuldet, verbaut Fiat Hartplastik im Cockpit. Dieses wirkt nicht billig und lässt sich gut angreifen und ansehen. Der Materialmix kleidet die Armaturen stimmig. In die breite Optik fügt sich der mittig platzierte Display ein. Serienmäßig in sieben Zoll dimensioniert, misst der optionale Touchscreen 10,25 Zoll. Zu sehen, auf den Fotos unseres EU-Neuwagens.
Mit dem Infotainmentsystem UconnectTM verbaut Fiat im neuen Tipo die fünfte Generation. Dein Smartphone kannst Du über Android Auto und Apple CarPlay kabellos in das Auto einbinden. Uconnect spiegelt Deine favorisierten Apps auf den Touchscreen und erlaubt einen einfachen Zugriff. Bei Bedarf lassen sich im Fiat Tipo Facelift via Bluetooth zwei Handys gleichzeitig koppeln. Beide Geräte kann ich in den Tests über das Infotainmentsystem parallel ansteuern.
Neu im Fiat Tipo, die im Fahrbericht und den Fotos zu sehende digitale Instrumenteneinheit. Waren im Vorgänger analoge Anzeigen verbaut, finden sich im Facelift das konfigurierbare TFT- Farbdisplay. Mit sieben Zoll erreicht das Kombi-Instrument eine Bildschirmdiagonale von 17,8 Zentimeter.
An die Insassen auf der Rücksitzbank denkt der Fiat Tipo Cross mit dem weiteren USB-Anschluss, der im Fond erlaubt, ein eigenes Smartphone oder Tablet mit Strom zu versorgen.
Bessere Sicherheit
Im Vergleich zu Mitbewerbern aus dem Hause VW, Peugeot oder Opel musste sich die vorherige Tipo-Familie bei der Sicherheit Defizite eingestehen. Mit dem Angebot an Fahrassistenten zieht das Tipo Facelift nach und stellt diese allen Ausstattungen gegen Aufpreis oder serienmäßig zur Seite.
Der Autonome Notbremsassistent mindert die Schwere einer Kollision oder verhindert diese. Funktionsfähig bis 200 Stundenkilometer, werden Hindernisse und ein drohender Aufprall erkannt. Fahrzeuge, Fahrradfahrer und Fußgänger werden vom Assistent erfasst. Das System macht den Fahrer akustisch und mittels Signal in der Instrumenteneinheit optisch darauf aufmerksam. Ein kurzer Bremsimpuls folgt. Kann der Notbremsassistent den Fahrer nicht zu einer Reaktion bewegen oder fällt diese für den Fall zu gering aus, löst der Tipo eine Notbremsung aus. Abhängig von der Situation verzögert der Fahrassistent das Auto in den Tests bis zum Stillstand herunter.
Der Fernlichtassistent leuchtet die Straße aus, die Verkehrszeichenerkennung erfasst Tempolimits. Das Angebot in der Baureihe Fiat Tipo umfasst einen Totwinkel-Assistent. Dieser hat ab einer Geschwindigkeit von zehn Kilometer pro Stunde über Ultraschallsensoren in den Außenspiegeln den toten Winkel im Auge. Befindet sich im nicht sichtbaren Bereich schräg nach hinten ein Verkehrsteilnehmer, ertönt ein Warnsignal und eine Leuchte im Außenspiegel blinkt auf.
Wer die Spur ohne den Blinker zu setzen wechselt, wird vom Spurhalteassistent gerügt. Durch eine optische Warnung und einen Ruck in der Lenkung. Das System arbeitet ab Tempo 60.
Lässt die Achtsamkeit nach, bemerkt dies der Aufmerksamkeitsassistent. Bei unkontrollierten Lenkbewegungen fordert Dich der Helfer auf, eine Pause einzulegen. Dies geht visuell und akustisch vonstatten.
Im Cross ergänzt die Intelligente Adaptive Geschwindigkeitsregelanlage das Portfolio von Haus aus. Für die anderen Ausstattungen optional erhältlich, hält der Tipo mit der Anlage das Tempo sowie den Abstand zum Vorausfahrenden. Tätig ist der aktive Tempomat zwischen 30 und 160 Stundenkilometer.
Drei Motoren stehen zur Wahl
Der im Test favorisierte Volumenmotor GSE 1.0 T3 wird im Fiat Tipo Cross 183 Stundenkilometer schnell. Maximal wird der Fiat Tipo GSE 1.0 T3 Fünftürer 192 Kilometer pro Stunde schnell. Der Kombi erreicht Tempo 191.
Der Dreizylinder mit einem Liter Hubraum leistet 74 kW / 100 PS. Maximal entwickelt das im Fahrbericht erläuterte Auto 190 Newtonmeter ab 1.500 Umdrehungen. Der Tipo in der Cross- Ausstattung sprintet in den Tests in 12,2 Sekunden von 0 bis 100 Stundenkilometer. Der Fünftürer in der Basis und als Life hängt den Cross um 0,4 Sekunden ab. Der Kombi reiht sich mit zwölf Sekunden in der Mitte ein. In allen Karosserien glänzt der Motor im Fahrbericht mit seiner Spritzigkeit und Laufruhe.
Das Schaltgetriebe verfügt über fünf Gänge, ein sechster Gang wäre im Test auf der Autobahn gut. Der Schaltkomfort entspricht gutem Durchschnitt. Die in der ersten Generation erhältliche Doppelkupplung findet sich nicht im Portfolio. Alternativen beim Getriebe stellt Fiat dem Tipo aktuell nicht in Aussicht.
In den Tests hat der GSE 1.0 T3 im kombinierten Fahrzyklus einen Verbrauch von 5,4 Liter auf hundert Liter erzielt. Der CO2-Ausstoß liegt bei 137 Gramm pro Kilometer.
Das Angebot an Motoren umfasst beim Fiat Tipo im Leasing und beim Kauf neben dem Turbobenziner 1.0 T3 zwei Diesel. Die zur Wahl stehenden Antriebe verfügen über eine Start&Stopp-Automatik und erfüllen die Abgasnorm Euro 6D.
Bei den Turbodiesel-Aggregaten handelt es sich um Vierzylinder mit 1,3 und 1,6 Liter Hubraum. Der 1.3 MultiJet eröffnet mit 70 kW / 95 PS die Diesel-Palette und ist an einen Fünfgang- Handschalter gekoppelt. Sechs Gänge findet der Käufer des Fiat Tipo 1.6 MultiJet vor. Der 96 kW / 130 PS starke Motor nimmt als Cross die Rolle des Topmodells ein. Der Fiat Tipo Cross und City Cross ist mit dem Turbobenziner und den Diesel verfügbar.
Verfügbar als. . .
Die Fiat Tipo Baureihe bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, welches Europemobile weiß zu überbieten. Als Limousine, 5-Türer und Kombi im Angebot, steht Dir an Motoren und Ausstattungen die im Fahrbericht aufgeführten Varianten zur Wahl.
Der Fiat Tipo Cross als 1.0 T3 ist unter den Bestellfahrzeugen im Auto-Konfigurator für 17.490 Euro gelistet. Den City Cross gibt es mit diesem Motor ab 15.650 Euro. Hast Du Interesse am Diesel 1.6 MultiJet, ist dieser als EU-Neuwagen mit 20.330 Euro gelistet.
Das Basismodell eröffnet als Limousine das Portfolio für 12.550 Euro. Mit 13.150 Euro folgt der Fünftürer. Dem Einstiegsmodell steht der Kombi bei Europemobile für einen Aufpreis von 945 Euro und der Diesel 1.3 MultiJet zur Verfügung. Die Ausstattung führt eine Klimaanlage, das digitale Radio DAB+ und ein längs- und höhenverstellbares Lenkrad auf.
Der Fiat Tipo City Life beinhaltet das Infotainmentsystem UconnectTM mit 7 Zoll Display. Das Multifunktions-Lenkrad und den Schaltknauf kleidet Techno-Leder. Serienmäßig ist das Auto mit LED-Tagfahrlicht ausgerüstet. Die digitale Instrumentenanzeige ist neu und im Fiat Tipo Life verbaut. Die Klimaautomatik sowie eine Geschwindigkeitsregelanlage ergänzen den Umfang. Preislich differenziert der Kombi im Vergleich mit dem Fünftürer um 965 Euro.
Der erstmals im Angebot aufgeführte Cross startet als Fiat Tipo City Cross und ist als Tipo Cross. Das Topmodell der Baureihe wird als Fünftürer ausgeliefert. Das Cross-Design ergänzen Scheinwerfer in Voll-LED, Nebelscheinwerfer und 17-Zoll-Leichtmetallräder im Matt Schwarz Diamantfinish.
Der neue Fiat Tipo Cross setzt auf Optik und Komfort. Nehme ich im Reimport in der Variante Cross Platz, blicke ich auf das digitale 7-Zoll Kombiinstrument und verstelle die beheizbaren Außenspiegel elektrisch. Die Klimaautomatik, eine Lordosenstütze für den Fahrersitz, Mittelarmlehnen vorne und hinten ergänzen den Umfang. Sowie Parksensoren vorne und hinten, der automatisch abblendende Innenspiegel und ein USB-Anschluss im Fond.
Stand: April 2021