Fahrbericht VW T-Roc 1.5 TSI
Im Segment der kompakten SUV rechnen Experten im kommenden Jahrzehnt mit einer
Verdoppelung der Verkaufszahlen. Mit dem Crossover-Modell VW T-Roc ist die Volkswagen
Deutschland GmbH in dieser Klasse bestens gerüstet. Der Ausbau der Baureihe VW T-Roc
unterstreicht die weltweite SUV-Offensive des deutschen Automobilbauers.
Im Topmodell VW T-Roc R präsentieren die Wolfsburger ein Kraftpaket. Bringt es Volkswagen R
mit dem Vierzylinder-TSI-Motor auf 300 PS. Die Verantwortlichen entlocken dem Aggregat mit 2,0
Liter Hubraum ein Drehmoment von 400 Newtonmeter. Gekoppelt ist der Volkswagen T-Roc R an
das Doppelkupplungsgetriebe 7-Gang-DSG.
Der Allradantrieb 4Motion bringt die Power in den Tests eindrucksvoll auf die Straße und
katapultiert das SUV in 4,9 Sekunden aus dem Stand heraus auf Tempo 100. Die
Beschleunigungsorgie findet bei erreichen der elektronisch begrenzten Höchstgeschwindigkeit von
250 km/h ein Ende.
Mit dem Cabriolet baute Volkswagen die Modellfamilie des T-Roc um den ersten offenen Crossover
der Marke aus. Das im Automobilmarkt konkurrenzlose Modell rollte im Frühling dieses Jahres in
die Showrooms der Volkswagen Händler.
Mehr als Lifestyle
Der VW T-Roc positioniert sich unterhalb des VW Tiguan und vermittelt mit seiner Designsprache
einen selbstbewussten Auftritt. Der T-Roc ist das kleinste SUV mit dem größten Lifestyle-Faktor im
VW-Portfolio.
Ausgenommen die Basisvariante, kannst Du das SUV individuell gestalten. Die Zweifarb-
Lackierung sticht mit optisch abgesetzter Dachpartie inklusive der A-Säulen und der
Außenspiegelgehäuse hervor. Drei Dachfarben und elf Außenfarben sind in den Angeboten zu
finden und ermöglichen insgesamt 24 Farbkombinationen.
Die Top-Version VW T-Roc R erhält durch spezifische Stoßfänger und Lufteinlässe sowie einem R
Logo im schwarzen Kühlergrill einen unverwechselbaren Sport-Look. Am Heck findet dieser in den
dunkelrot verglasten LED-Rückleuchten und der verchromten Doppelrohr-Auspuffanlage – jeweils
ein Rohr links und rechts – seinen krönenden Abschluss.
Farbe bekennen
Das Volkswagen R Styling kommt im Innenraum am unten abgeflachten Sportlenkrad, den
Ziernähten in Kristallgrau und dem R Logo zum Tragen.
Der VW T-Roc unterscheidet sich von seinen SUV-Brüdern und bekennt im Innenraum Farbe. Die
Außenfarbe meines Testwagens taucht an Türen, Armaturenbrett und Mittelkonsole in Form von
matten Applikationen mit Zierleisten wieder auf. Dies sorgt für eine frische Cockpit-Anmutung.
Dem Rotstift geschuldet, finden diese Dekorelemente wie die Lichtleisten auf der Rückbank keine
Fortsetzung. Trotz der verbauten harten Kunststoffelemente, kommt im VW T-Roc kein
Billigcharme auf. Die Verarbeitung der verwendeten Materialien ist vorbildlich.
Begeistern kann in den Tests die digitale Cockpit-Ausführung. Im Zusammenspiel von Active Info
Display und dem erhältlichen Infotainmentsystem „Discover Media“ präsentiert sich der VW T-Roc
modern und intuitiv. Angefangen bei der Steuerung über den 8,0-Zoll-Touchscreen mittels virtueller
Tasten und zwei klassischen Drehreglern.
Die Instrumenteneinheit mit interaktiver Darstellung ist gestochenscharf und gibt mir eine perfekte
Übersicht. Doch keine Rose ohne Dornen. Diese Annehmlichkeiten verlangen ihren Aufpreis, selbst
in der Topausstattung.
Die Bandbreite an Online-Services und Apps kannst Du gegen weiteren Aufpreis per Smartphone
und Volkswagen Car Net nutzen. Das Telefon wie die Musikbibliothek kann man vollständig in das
Auto einbinden.
Der neue VW T-Roc teilt sich mit den größeren Baureihen Tiguan und Atlas/Teramont den
Modularen Querbaukasten (MQB). Hieraus resultiert im VW T-Roc Test ein tolles Raumgefühl. Auf
dem Fahrersitz fühle ich mich als Großgewachsener gut aufgehoben. An den kälter werdenden
Tagen verwöhne ich mich mit der in meinem Fahrzeug verbauten Sitzheizung. Und VW denkt mit,
sobald ich diese aktiviere, springt automatisch die Lenkradheizung im Auto mit an.
Wer meine 1.80 Meter überragt, nimmt bei entsprechender Fahrersitzstellung auf der Rückbank
problemlos Platz. Die Beinfreiheit neigt sich jedoch zunehmend dem Ende. Belegen fünf Insassen
die vorhanden Sitzplätze, bringe ich das Gepäck im 445 Liter großen Kofferraum bequem unter.
Ausgenommen, das Fahrzeug verfügt über die Soundanlage mit Subwoofer. Schränkt diese den
Stauraum erheblich ein. Durch umlegen der Rücksitzlehnen im Verhältnis 60/40 kannst Du das
Ladevolumen im VW T-Roc auf bis zu 1.290 Liter erweitern.
Der Unterschied
Beim Fahrwerk gilt es zwischen dem Normalen und dem optional erhältlichen Sportfahrwerk zu
unterscheiden. Im VW T-Roc R findet sich das sportlich ausgelegte Fahrwerk serienmäßig.
VW T-Roc Reimporte mit adaptiver Fahrwerksregelung DCC an Bord stellen Dir die
Fahrprofilauswahl mit den Modi Normal, Eco und Comfort sowie Individual zur Wahl.
Wechsle ich in den Tests in den Comfort-Modus bleiben Straßenschäden nicht verborgen. Das
Sportfahrwerk zollt diesbezüglich seinen Tribut, Komforteinbußen sind hinzunehmen. Im
gewählten Sportmodus fühlt sich das Fahrwerk und die Lenkung straffer an, der Motorsound ist
präsenter. Der VW T-Roc liegt satt und sicher auf der Straße, die kraftvollere Ausrichtung vermittelt
ein agiles Fahrgefühl. Rassige Sportlichkeit kann ich dem VW T-Roc im Test nicht attestieren,
hierzu muss man im VW T-Roc R Platz nehmen.
Trotz Sportfahrwerk möchte ich den Verbrauch nicht außer Acht lassen und wechsle in den Modus
Eco. Die Lenkung wird spürbar leichtgängiger, die Beschleunigung bei gleicher Gaspedalstellung
geht zurück. Resultierend aus der sanfteren Fahrwerksauslegung schwingt die Karosserie mit. In
flott gefahrenen Kurven favorisiere ich den Sport-Modi, muss ich ansonsten nachlenken. Unter Eco
bevorzuge ich vielmehr eine entschleunigte Fahrweise und realisiere sparsame Verbrauchswerte.
Spektrum an Motoren
Das Motorenportfolio umfasst verschiedene TSI- und TDI-Motoren, die Benziner und Diesel
decken ein Leistungsspektrum von 115 bis 190 PS ab. Der Volkswagen T-Roc R hebt sich mit
seinen 300 PS vom regulären Angebot der Volkswagen AG eindrucksvoll ab.
Meinem VW T-Roc Test stellt sich der 1.5 TSI Vierzylinder-Benziner und kommt auf 150 PS.
Serienmäßig mit dem Sechsgang-Handschalter und wahlweise mit dem 7-Gang-
Doppelkupplungsgetriebe erhältlich.
Der VW T-Roc 1.5 TSI verfügt über das aktive Zylindermanagement und den Ottopartikelfilter. Je
nach Getriebe stößt er zwischen 119 und 127 g/km aus und erfüllt die Abgasnorm Euro 6d–ISCFCM
. Laut Datenblatt erreicht das SUV mit dem Benziner einen Durchschnittsverbrauch von 5,3
l/100 km. In den Tests ermittele ich einen Wert von knapp über sieben Liter.
Die Frage, ob Frontantrieb oder Allradantrieb 4Motion stellt sich bei dieser Motorisierung nicht,
sind der Dreizylinder 1.0 TSI und 1.5 TSI mit vier Zylinder ausschließlich frontangetrieben
unterwegs. Der Diesel 1.5 TDI und die 2.0 Liter Benziner, darunter die VW T-Roc Reimporte, sind
an den Allradantrieb gekoppelt.
Fünf-Sterne-Bestwert
Der VW T-Roc sichert sich beim NCAP Crashtest mit fünf Sternen die Bestnote und vermittelt ein
sicheres Gefühl. Dieses verstärkte der VW T-Roc Test. Verfügte mein VW T-Roc über ein gut
geschnürtes Assistenzpaket.
Die Basisversion „T-Roc“ ist mit dem Umfeldbeobachtungssystem inklusive City-
Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, der Multikollisionsbremse und dem Spurhalteassistent
ausgerüstet.
Die höheren Ausstattungen kannst Du mit dem optionalen Fahrerassistenzpaket aufrüsten. Umfasst
dieses folgende Sicherheitsmerkmale: automatische Distanzregelung ACC, Rückfahrkamera Rear
View, Spurwechselassistent, Spurhalteassistent, Parklenkassistent Park Assist mit
Rangierbremsfunktion, Stauassistent, Emergency Assist, Verkehrszeichenerkennung,
Müdigkeitserkennung und den Toter-Winkel-Warner.
Das Dienste-Paket „Security & Service“ umfasst den „Notruf-Service“, die „Automatische
Unfallmeldung“ und den „Pannenruf“.
Die Fernlichtautomatik funktioniert während dem Test gut. Ich persönliche würde eine
Funktionsweise unter 60 Stundenkilometer begrüßen. In diesen Fällen muss ich das Fernlicht
manuell aktivieren. Die Automatik ist dann ausgestellt und muss ich zu einem späteren Zeitpunkt
wieder anwählen.
Die Frage nach dem Preis
Sehe ich ich mir die Preisliste vom Hersteller an, fällt auf, die EU-Reimporte unterbieten den von
Volkswagen angesetzten Preis für den 1.5 TSI von 26.757,99 für die Ausführung Sport um
zweieinhalbtausend Euro und mehr. Der VW T-Roc Reimport mit DSG-Getriebe startet bei 24.195
Euro, Volkswagen listet das Fahrzeug mit 28.473,62 Euro.
Passt ein Neuwagenkauf nicht ins Budget, stehen Dir eine Ratenfinanzierung mit 6 Monaten
Zahlpause sowie weitere attraktive Finanzierungs- und Leasingangebote zur Wahl. Eine Anzahlung
bei Übernahme des Fahrzeuges ist fällig, wenn diese gewünscht ist. Zahlungsverpflichtungen
kannst Du im Falle von Arbeitslosigkeit oder Arbeitsunfähigkeit mit Abschluss einer Versicherung
abdecken.
Stand: November, Text und Fotos: Lexi Lind