SEAT Tarraco vorne
SEAT Tarraco 2.0 TDI 4Drive 190 PS DSG
SEAT Tarraco Beifahrersitz
SEAT Tarraco 2.0 TDI 4Drive 190 PS DSG in Grau
SEAT Tarraco hinten
SEAT Tarraco 2.0 TDI 4Drive 190 PS DSG linke Seite
Tarraco 2.0 TDI
SEAT Tarraco Klapptisch Hinterbank
SEAT Tarraco auf der Straße

Fahrbericht Seat Tarraco (2.0 TDI 4Drive im Praxistest)

140.000 SEAT-Enthusiasten waren Teil der Kampagne #SEATseekingName und verhalfen dem
Modellnamen Tarraco zum Sieg. Das SUV-Flaggschiff trägt die katalanische Bezeichnung für das
heutige Tarragona.

Das größte SUV der SEAT Deutschland GmbH stellt sich dem VW Tiguan Allspace und Škoda
Kodiaq entgegen. Alle drei Modelle basieren auf der neuen VW-Konzern-Plattform und setzen auf
die MQB-A-Architektur mit langem Radstand.

Spanische Einflüsse

Die optischen Ähnlichkeiten sind gegeben, im Profil sind der VW und der SEAT im Grunde nicht
auseinanderzuhalten. An Front und Heck präsentieren sich die drei Modelle eigenständig, der SEAT
Tarraco setzt auf die neue Designsprache der Marke.

Das Beleuchtungskonzept ist charakterisierend für den Tarraco. LED-Beleuchtung vorn wie hinten
inklusive dynamischer Blinker fanden ihren Ursprung in den Premiummodellen der Marke Audi
und sorgen für markante Highlights beim SUV von SEAT.

Im „FR“-Anzug präsentiert sich der SEAT Tarraco betont sportlich. Die neue Ausstattungslinie
zeichnet sich durch breitere Radkästen, den Dachspoiler und FR Kühlergrill aus. Optional gibt es
bis zu 20 Zoll große Räder und eine exklusive Lackierung „Fura Grau“.

In Verbindung mit der Fahrzeuggröße ist dem Sports Utility Vehicle ein imposanter Auftritt sicher,
globig wirkt der SEAT Tarraco keineswegs. Das Flaggschiff der spanischen VW-Tochter ist im
Segment der Mittelklasse angesiedelt.

SEAT Tarraco 4Drive

Raum in Hülle & Fülle

Der spanische Automobilhersteller kommt beim SEAT Tarraco auf eine Außenlänge von 4,74
Meter. 1,84 Meter breit und 1,66 Meter hoch, lässt das SUV ein großzügiges Raumgefühl erwarten
und weiß dennoch zu überraschen.

Rolle ich das Feld zunächst von hinten auf und werfe einen Blick in den Kofferraum. Der Tarraco
bietet mir in der Siebensitzer-Ausführung 760 beziehungsweise 700 Liter und liegt in den Tests mit
dem Tiguan Allspace der Konzernmutter VW gleich auf.

Lediglich Škoda holt aus dem 3,8 Zentimeter kürzeren Kodiaq noch mehr Platz heraus. Fasst dieser
als Siebensitzer 835 bis 765 Liter und fasst maximal 2.065 Liter. Der SEAT Tarraco muss sich mit
1.920 Liter zwar geschlagen geben, Platzmangel kommt dennoch nicht auf.

Dies gilt ebenfalls für die Insassen. Als Großgewachsener jenseits der 1.80 Meter reise ich auf den
vorderen Plätzen oder der Rückbank der zweiten Reihe fürstlich. Auf den Plätzen sechs und sieben
bringst Du Kinder unter.

Verzichtest Du auf die Siebensitzer-Option, erfreust Du Dich über die hohe Flexibilität und
Alltagstauglichkeit des Fünfsitzers. Du kannst die Rückbank geteilt umlegen, die Lehnen in der
Neigung verstellen und die Sitze längsverschieben.

SEAT Tarraco Klapptisch Hinterbank

Die Lehre von der Technik

Die drei Hersteller gehen im Innenraum für sich optisch eigene Wege, die technischen Parallelen
sind unübersehbar. Verarbeitungsqualität und Materialanmutung sind ebenfalls bei allen
Ausführungen vorbildlich.

Von dem ergonomisch gut ausgeführten Fahrersitz aus blicke ich auf das virtuelle Cockpit. Dieses
bietet mir im SEAT Tarraco eine individuell konfigurierbare digitale Anzeige. Die Auflösung des
hochauflösenden 10,25-Zoll-Display begeistert.

Das im SEAT Tarraco zusätzlich verbaute 8-Zoll-Display thront auf der Mittelkonsole und wird im
neuen Plug-in-Hybrid von einem 9,2 Zoll großen Touchscreen übertroffen. Unabhängig von der
Ausführung ist im Auto eine Armada an Bedienelementen überflüssig, die Schalter die noch zu
finden sind, liegen in guter Reichweite und sind intuitiv angeordnet. Die Menüführung und die
Steuerung der Funktionen über den Touchscreen werfen keine Fragen auf und gehen mittels
Gestensteuerung wunderbar von der Hand.

SEAT Tarraco 2.0 TDI 4Drive 190 PS DSG Interieur

Ein sicheres Gespann

Mit dem Trailer Assist hat der SEAT Tarraco ein Extra im Angebot, das Rangieren mit Anhänger
erleichtert. Der Einsatz als Zugpferd ist für Käufer eines SUV meist von Belang, weitaus weniger
wird der Einsatz im Gelände gesucht. Das Offroad-Potential des allradangetriebenen SEAT Tarraco
erlaubt, asphaltierte Wege mühelos verlassen zu können.

Zurück auf der Straße nehme ich über die in meinem Fahrzeug verbaute Adaptive
Fahrwerksregelung (DCC) die jeweils gefragte Abstimmung vor. Das System differenziert zwischen
den Modi Comfort, Normal und Sport. Eine ausgewogene Fahrwerksauslegung bewahrt sich der
SEAT Tarraco in allen Einstellungen. Mit dieser Entscheidung nähert sich SEAT der
Konzernschwester und -mutter. Spricht das SUV somit eine breitere Käuferschicht an.

Benziner, Diesel oder Plug-in-Hybrid

Die 2.0-TDI-Dieselmotoren erreichen Leistungen von wahlweise 110 kW/150 PS und 140 kW /190
PS (im neuen Modelljahr leistet der Diesel 200 PS). Die stärkere Ausführung ist ausschließlich an
das geschmeidige 7-Gang-DSG-Getriebe und den 4Drive Allradantrieb gekoppelt. Den 150 PS
starken 2.0 TDI kannst Du online mit Vorderradantrieb und Handschalter sowie in der Variante mit
Allrad und DSG-Getriebe konfigurieren.

Der Plug-in-Hybrid Tarraco PHEV wird ausschließlich als Fronttriebler mit DSG kommen. Der
neue Antriebsstrang besteht aus einem 1.4-Liter-TSI-Benzinmotor mit 110 kW / 150 PS, kombiniert
mit einem 85 kW / 115 PS starken Elektromotor und einem Lithium-Ionen-Akku mit einer
Kapazität von 13 Kilowattstunden. 50 Kilometer kannst Du mit dem Plug-in-Hybrid rein elektrisch
und damit emissionsfrei zurücklegen.

Auf Seiten der Ottomotoren hast Du die Wahl zwischen dem Benziner 1.5 TSI mit 150 PS und dem
190 PS starken SEAT Tarraco 2.0 TSI. Der von mir gefahrene Diesel passiert mit einem maximalen
Drehmoment von 400 Newtonmeter zwischen 1.750 und 3.250 Umdrehungen pro Minute aus dem
Stand heraus in acht Sekunden die Tempo 100 Marke. Das Mittelklasse-SUV wird als stärkerer
Diesel bis zu 210 Stundenkilometer schnell.

Mit 1,8 Tonnen Leergewicht haben die Motoren beim SEAT Tarraco einiges zu tragen, ein hoher
Verbrauch wäre bei diesem Auto zu erwarten. Weit gefehlt, der Seat Tarraco 2.0 TDI 4Drive 150 PS
DSG erzielt im Test Verbrauchswerte von fünf Liter auf hundert Kilometer. Im Stadtverkehr bei
vermehrten Stop&Go-Situationen verzeichnet das SUV-Flaggschiff neun Liter. Im alltäglichen Mix
habe ich vorbildliche 6 ½ Liter pro hundert Kilometer erzielt.

Schutzengel an Bord

Die im SEAT Tarraco verbauten Fahrerassistenzsysteme analysieren über eine Vielzahl von
Sensoren die Straße und steigern die Sicherheit. Das Umfeldbeobachtungssystem Front Assist
verfügt über eine City-Notbremsfunktion und erkennt Radfahrer. Mit dem Spurhalte- sowie
Spurwechselassistent, dem Stauassistent und dem Müdigkeitswarner weiß der von mir gefahrene
Tarraco zu überzeugen.

Als Vielfahrer lerne ich den im Angebot aufgeführten Totwinkel-Assistent und die
Verkehrszeichenerkennung schätzen. Die Querverkehrserkennung möchte ich beim Rückwärts
ausparken nicht missen.

Ist ein Verkehrsunfall nicht zu verhindern, zählt jede Sekunde. Solltest Du verletzt sein oder unter
Schock stehen, alarmiert die Notruffunktion Emergency Call automatisch die Rettungskräfte und
die Modelle übermitteln Deinen genauen Standort. Alternativ kannst Du den Notruf mittels
Tastendruck händisch auslösen.

Der neue Pre-Crash-Assistent erkennt einen bevorstehenden Unfall und reagiert innerhalb von 0,2
Sekunden. Um die Insassen im Auto bestmöglich zu schützen, strafft das System die
Sicherheitsgurte, aktiviert die Warnblinkanlage und schließt umgehend Fenster und Schiebedach.
Die Überschlagerkennung schaltet den Motor ab, entriegelt die Türen, aktiviert die Warnblinkanlage
und passt die Fahrzeugbelüftung an.

Attraktives Preis-/Leistungsverhältnis

Preise kommuniziert SEAT für den Tarraco ab 30.598,66 Euro inklusive 16 Prozent
Mehrwertssteuer. Im Konfigurator von Europemobile findest Du das SUV-Flaggschiff ab 23.288
Euro.

Wer den Preisvergleich anstellt, findet im Angebot der EU-Reimporte Neuwagen mit 1.5 sowie 2.0
TSI Motoren, den 2.0 TDI in beiden Leistungsstufen, Fahrzeuge mit Frontantrieb oder Allrad.
Wählen kannst Du je nach Antrieb zwischen den Ausstattungen „Style“ und „Xcellence“.

Orientiert an meinem Praxistest mit dem SEAT Tarraco Xcellence 2.0 TDI 190 DSG 4DRIVE fahre
ich mit dem Reimport des EU-Neuwagens eine Ersparnis von 11.774,98 Euro ein. Für Dich fallen
keine Import-Gebühren an. Europemobile erledigt alle Formalitäten und vermittelt Dir die passende
Fahrzeugfinanzierung oder ein Leasingangebot. Die Finanzierung für das SUV beginnt ab
monatlich 192 Euro.

Mit der Einführung der sportlichen Ausstattungslinie FR und des neuen Plug-in-Hybrid-Antriebs
schärft SEAT den Tarraco für die Zukunft.

Tarraco 2.0 TDI

Stand: Oktober 2020; Text: Lexi Lind