Die Crux mit alternativen Kraftstoffen
Die modernen Motoren unserer PKW laufen hauptsächlich mit Otto- und Dieselkraftstoffen. Obwohl diese Energiequellen nicht regenerativ sind, sind bisher wenige Menschen auf alternative Kraftstoffe umgestiegen. Da besonders die Autofabrikanten weiterhin konservativ ausgerüstete Fahrzeuge herstellen, gibt es derzeit noch wenige günstige Alternativen für umweltbewusste PKW-Nutzer.
Welche Alternativen Kraftstoffe gibt es?
Autos können mit Erdgas, Flüssiggas (ein Produkt der Erdölraffinerie) und Biokraftstoffen wie Bio-Ethanol, Bio-Diesel und reinem Pflanzenöl betrieben werden. Außerdem strebt die Forschung an, Wasserstoff als Treibstoff zu nutzen.
Der Vorteil am gasförmigen Kraftstoff besteht darin, dass er sich anders als Flüssigkeiten besser mit der Luft vermischt, so dass sich weniger Schadstoffkomponenten im Abgas befinden. Das Wasserstoff-Kohlenstoff-Verhältnis ist also wesentlich besser als bei Diesel und Benzin. Allerdings nimmt Gas bei gleichem Energiegehalt wesentlich mehr Raum im Tank ein, als ihn Flüssigkeiten benötigen würden.
Nachrüstungsmöglichkeiten sind nicht optimal
Es gibt Flüssiggastanks, mit denen man sein Fahrzeug nachrüsten kann. Sie haben die Form eines Reserverades und werden an der dafür vorgesehenen Stelle im Kofferraum installiert. Der Platz für den Extra-Reifen fehlt somit.
Das komplett aus Methan bestehende Erdgas muss in Druckgasbehältern bei hohem Druck von etwa 200 bar gelagert werden. Bei der Umrüstung eines Fahrzeugs muss daher einiges beachtet werden: Die Tanks, die das Erdgas enthalten, bestehen aus solidem Stahl, was sie sehr schwer macht, oder aus Verbundmaterialien wie Aluminium Kunststoff, was sehr kostenintensiv ist.
Um ein Fahrzeug mit Pflanzenöl anzutreiben, muss der Diesel-Motor umgebaut werden. Diese Umrüstung ist zwar teuer, hat sich aber aufgrund des vergleichsweise günstigen Sprits schon nach eineinhalb Jahren rentiert. Biodiesel hingegen kann mit fast allen neuen Dieselmotoren ohne Folgeschäden verwendet werden.
Autohersteller haben großes Interesse an gasbetriebenen Fahrzeugen
Biokraftstoffe sind besonders umweltverträglich, da sie einen geschlossenen CO2-Kreislauf bilden. Da bei der Verbrennung des Kraftstoffs nur so viel CO2 entsteht, wie die Pflanze während ihres Wachstums benötigt hat, können die CO2-Emissionen mit solchen Treibstoffen erheblich gesenkt werden. Die einzige Problematik in der Gewinnung dieser Kraftstoffe liegt darin, dass der Anbau auf Äckern stattfindet, die auch für die Nahrungsmittelproduktion verwendet werden können. Daher ist die Konkurrenz zu groß, um hauptsächlich auf Treibstoffe aus Biomasse zu setzen.
Das größte Potenzial für eine sauberere Luft und weniger CO2-Emissionen bietet daher der Wasserstoff. Mittlerweile gibt es bereits Prototypen wasserstoffbetriebener Fahrzeuge in dritter und vierter Generation. Noch laufen Tests, die die Tauglichkeit dieser Fahrzeuge im Alltag erproben.